SEO-Texte schreiben
Die 8-Schritte-Anleitung für Texter:innen
In den letzten sechs Jahren habe ich für mehr als 100 Kundinnen und Kunden SEO-Texte geschrieben und zusätzlich eigene Websites wie diese hier betrieben.
Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen:
Suchmaschinenoptimierung ist eine wichtige Grundlage, um mit dem Schreiben online Geld zu verdienen.
Ob du mit Auftraggeber:innen zusammenarbeitest, deinen eigenen Blog mit Affiliate-Marketing betreibst oder eigene digitale Produkte verkaufst.
Aber SEO – ist das nicht total nervig? Langweilige, mit Keywords vollgestopfte Texte und „Google-Hacks”, die sich ständig ändern?
Dieses Bild hält sich hartnäckig – und wenn du mit Auftraggeber:innen zusammenarbeitest, wirst du auch immer wieder damit konfrontiert.
Doch in Wahrheit ist dieses SEO-Bild so veraltet wie knallige Beepworld-Seiten, auf denen es schneit.
Wir Menschen neigen oft dazu, Dinge komplizierter zu machen, als sie eigentlich sind. Das gilt für SEO genauso wie für Finanzen oder Gesundheit.
Wer seine Finanzen im Griff haben will, muss nicht die Börse studieren – es reicht, weniger auszugeben, als man verdient, die Differenz zu investieren und abzuwarten.
Wer gesund bleiben will, braucht keine Nahrungsergänzungsmittel oder Detox-Kuren – ausreichend Schlaf, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung reichen für einen gesunden Körper aus.
Und SEO?
SEO bedeutet nicht, einen Text mit Keywords vollzustopfen, den neuesten Algorithmus-Hack zu kennen oder haufenweise Geld für teure SEO-Tools auszugeben.
SEO bedeutet im Kern: Inhalte zu erstellen, die nützlich und gut aufbereitet sind – und die Menschen gerne teilen.
Klingt zu einfach?
Genau das ist das Problem.
Einfache Erklärungen wirken nicht so beeindruckend wie komplizierte Fachbegriffe. Und einfache Erklärungen lassen sich nicht so teuer verkaufen und generieren nicht so viele Klicks.
Deshalb wird SEO gern unnötig aufgebläht.
In diesem Artikel zeige ich dir deshalb, wie du als Texter:in in 8 Schritten suchmaschinenoptimierte Texte schreibst – ob für Auftraggeber:innen oder für deinen eigenen Blog.
Und du wirst sehen: Hinter all dem steckt weniger Technik, als du vielleicht denkst – SEO ist zum großen Teil einfach nur menschliche Psychologie.
1. Löse ein Problem deiner Zielgruppe
SEO beginnt nicht mit Google – sondern mit Menschen. Bevor du überhaupt über Keywords oder Optimierung nachdenkst, brauchst du ein Thema, das relevant für deine Zielgruppe ist.
Und „relevant” heißt, dass dein Artikel irgendein Problem lösen muss. Denn im Gegensatz zu Social Media nutzen die Leute Google nicht zur Unterhaltung, sondern um ein Problem zu lösen.
Beobachte dich mal selbst: Wann nutzt du Google?
Wahrscheinlich immer, wenn du etwas wissen willst.
Und nicht um einfach nur gedankenlos zu scrollen, wie es auf Social Media üblich ist.
Aber wie findest du ein relevantes Thema?
3 Wege, um herauszufinden, was sich deine Zielgruppe fragt
1. Versetze dich in deine Zielgruppe
- Welche Fragen könnte deine Zielgruppe haben?
- Welche Probleme könnte sie versuchen zu lösen?
- Über was schreiben andere, die eine ähnliche Zielgruppe haben?
- Schau auf Reddit, Social Media oder in Kommentaren – welche Themen werden oft diskutiert?
- Schau dir den Büchermarkt an – zu welchen Problemen werden Sachbücher und Ratgeber veröffentlicht?
2. Nutze Google & echte Nutzerfragen
- Öffne ein Inkognitofenster in deinem Browser und gib dein Thema ein – welche Begriffe schlägt dir Google vor?
- Schau in die Box „Weitere Fragen” – welche Fragestellungen tauchen hier auf?
- Checke die verwandten Suchanfragen am Seitenende – gibt es alternative Begriffe oder verwandte Themen?
3. Nutze Tools als Ergänzung
Tools helfen dir zu verstehen, welche Begriffe deine Zielgruppe nutzt, um nach dem von dir ausgemachten Thema zu suchen:
- AnswerThePublic oder AlsoAsked zeigen dir echte Nutzerfragen und sind eingeschränkt kostenlos nutzbar
- Wenn du einen eigenen Blog hast, nutze die kostenlose Google Search Console, sie zeigt dir,
- für welche Suchanfragen du bereits gefunden wirst (diese Themen kannst du erweitern),
- ob du für Begriffe rankst, für die du noch keinen passenden Artikel hast (so kannst du neue Themen entdecken),
- welche spezifischen Suchanfragen deine Zielgruppe nutzt (hier findest du vielleicht ungeahnte Potenziale)
- Ein kurzer Blick in umfassende SEO-Tools wie Mangools* können dir helfen, dein Thema noch mehr im Detail zu verstehen und deine Konkurrenz abzuchecken – das ist aber nicht unbedingt nötig, um in Google zu ranken.
Suchmuster, die dir außerdem helfen Artikelideen zu finden
Ein Beispiel aus meiner Praxis: Ich schaue regelmäßig in die Google Search Console und eines Tages ist mir aufgefallen, dass wir auf scribona mehrere Klicks über die Suchanfrage „Briefe schreiben Geld verdienen” hatten – obwohl wir keinen Artikel zu dem Thema hatten. Ich selbst wäre auch nie auf die Idee gekommen, dass Leute danach suchen würden.
Dann habe ich mich mit dem Thema beschäftigt und festgestellt: Es gab generell gar keine Artikel zu dem Thema. Also habe ich die Lücke genutzt und den Artikel „Mit Briefe schreiben Geld verdienen” geschrieben.
An dem Beispiel zeigt sich, dass es keine kostenpflichtigen SEO-Tools braucht, um neue Artikelideen zu entwickeln – hier hat einfach nur ein Blick in die kostenlose Google Search Console gereicht.
Denn allein das Keyword „Briefe schreiben Geld verdienen” verrät uns genug, um daraus einen Artikel zu machen. So stecken hinter dieser Suchanfrage folgende Fragen:
- Kann man überhaupt damit Geld verdienen, Briefe zu schreiben?
- Wie kann man mit dem Schreiben von Briefen Geld verdienen?
- Wo findet man Jobs, um mit dem Schreiben von Briefen Geld zu verdienen?
Generell lassen sich immer Artikelideen finden, wenn du dir bewusst machst, dass sich viele Suchanfragen in diese drei Suchmuster einteilen lassen:
- „Was ist…?” → Was ist das beste Geschäftskonto für Freelancer? Was ist der Unterschied zwischen Copywriting und Content Writing?
- „Wie kann ich…?” → Wie kann ich Copywriter werden? Wie kann ich eine Rechnung als Freiberufler schreiben?
- „Wo finde ich…?” → Wo finde ich die besten Jobs als Texter? Wo finde ich Beispiele für Storytelling?
Wenn du dir überlegst, welche dieser Fragen sich deine Zielgruppe stellen könnte, hast du unendlich viele Artikelideen, ganz ohne ewige Keyword-Recherche.
Und wusstest du, dass etwa 15 Prozent der Suchanfragen bei Google noch nie vorher eingegeben wurden? Da bringen dir auch überteuerte SEO-Tools nichts, denn diese zeigen dir nur Keywords an, nach denen bereits Leute gesucht haben.
Die 15 Prozent findest du nur, wenn du dich intensiv mit deiner Zielgruppe auseinandersetzt.
Vergiss also technische Keyword-Analysen – SEO ist im Grunde nichts anderes als menschliche Psychologie. Ein guter SEO-Text beginnt nicht mit einem Keyword – sondern mit einer echten Frage, die du beantwortest, oder einem echten Problem, das du löst.
2. Strukturiere deine Artikel klar & ansprechend
Wenn dein Artikel gut strukturiert ist, hilft dir das bei deinem Google-Ranking. Denn was Menschen gern lesen, liebt auch Google. Und Menschen lesen lieber Artikel, die gut strukturiert und ansprechend sind, als eine Wall of Text ohne Absätze.
Auch Schritt 2 hat also nichts mit Technik oder komplizierten Dingen zu tun – gestalte deinen Artikel einfach so, dass er für Menschen angenehm zu lesen ist, schon optimierst du automatisch deinen Artikel für Suchmaschinen.
Erfahrungsgemäß sind es folgende Aspekte, die einen Artikel klar und logisch strukturieren:
✔ H1-Überschrift: Jeder Artikel braucht einen Titel, nicht zwei oder drei, nur einen (du glaubst nicht, wie häufig ich es als Lektorin gesehen habe, dass Autor:innen mehrere H1-Überschriften in ihren Artikeln hatten…)
✔ H2- & H3-Überschriften: Zwischenüberschriften erhöhen den Lesefluss
✔ Kurze Absätze: Lange Textabschnitte schrecken ab, weil sie anstrengender zu lesen sind, was bedeutet, dass viele direkt wieder wegklicken
✔ Leichte Sprache: Bloß nicht wie im Deutschunterricht oder wie an der Uni schreiben – darauf hat niemand Lust
✔ Listen & Bullet-Points: Sie lockern den Text auf und helfen Leser:innen schnell die wichtigsten Infos zu erfassen (Tabellen sind erfahrungsgemäß nicht so gut, weil sie auf mobilen Geräten oft unübersichtlich wirken)
✔ Bilder & Infografiken: Auch Bilder lockern den Text auf und Infografiken helfen, den Inhalt noch besser aufzunehmen
✔ Einleitung & Fazit: Beides hilft, deinem Artikel einen Rahmen zu geben und deine Leser:innen mitzunehmen
Eine gute Struktur allein kann oft schon dafür sorgen, dass dein Artikel besser rankt als unübersichtliche und komplizierte Texte der Konkurrenz.
3. Vergiss Keyword-Stuffing – schreib natürlich
Ich habe es schon mehrmals gesagt, aber ich erlebe es in der Praxis einfach immer und immer wieder, dass noch zu viele Leute denken, sie bräuchten alle möglichen Schreibweisen eines Wortes im Text, um besser zu ranken.
Aber das ist Quatsch.
Schon im Jahr 2015 hat Google RankBrain eingeführt – ein KI-gestütztes System, das Google hilft, Suchanfragen besser zu verstehen. Seitdem können Suchanfragen natürlich verarbeitet werden, sodass Google deine Artikel auch ranken kann, wenn sich das Keyword nicht 1:1 in deinem Artikel wiederfindet.
Keyword-Recherchen sind heute eigentlich nur noch dazu da, um sich einen Überblick über das Thema zu verschaffen und um eine Gliederung zu erstellen.
Und das kannst du auch ohne SEO-Tool, nutze einfach die in Schritt 1 vorgestellten Methoden, um Themen zu finden, und du wirst automatisch ausreichend Keywords in deinem Artikel haben, wenn dein Artikel das Thema umfassend abdeckt.
Das bedeutet: Es geht nicht mehr darum, Keywords exakt im Fließtext unterzubringen. Aber es gibt zwei Stellen, an denen du sie gezielt einsetzen solltest:
- In der H1-Überschrift → Damit Google und Leser:innen sofort verstehen, worum es geht.
- In der URL → Eine klare URL hilft der Suchmaschine und sieht für Nutzer:innen vertrauenswürdiger aus.
So machst du es also besser:
✔ Denke in Themen, nicht in einzelnen Keywords.
✔ Verwende Begriffe natürlich – du musst sie nicht künstlich einbauen.
✔ Nutze Synonyme & verwandte Begriffe – Google versteht den Zusammenhang.
✔ Platziere das Hauptkeyword sinnvoll in H1 und URL – mehr braucht es nicht.
Keywords sind heute nur noch eine Orientierungshilfe – Google ist klug genug, den Inhalt auch ohne exakte Wortwiederholungen zu verstehen.
4. Schreib kein Wischi-Waschi, zeig deine Persönlichkeit & deine Erfahrungen
Google erkennt mittlerweile, ob dein Artikel Mehrwert und Expertise liefert oder nur allgemeine Phrasen.
Und Tatsache ist: Das Internet ist überflutet von KI-generierten Texten und generischen Artikeln, die sich alle gleich lesen.
Typische Einstiege, die sofort nach belanglosem Content klingen:
„In Zeiten der Digitalisierung ist eine starke Online-Präsenz wichtiger denn je.“
oder
„In der heutigen digitalisierten Welt ist eine starke Online-Präsenz unerlässlich.“
Achte mal darauf, wie oft Online-Artikel mit genau diesen Floskeln anfangen. Ich klicke da sofort wieder weg – und viele andere auch.
Und genau das ist ein Problem für SEO. Denn wenn Nutzer:innen abspringen, wertet Google das als schlechtes Zeichen und rankt den Artikel langfristig schlechter.
Viel lieber mag Google Artikel, die Klartext reden. Weil auch wir Menschen lieber Klartext als Geschwafel lesen.
Was heißt das für dich?
Vertrete in deinen SEO-Texten eine echte Meinung, treffe klare Aussagen und begründe sie:
Schreibe so, wie du es einem echten Menschen erklären würdest.
Baue eigene Erfahrungen oder persönliche Perspektiven ein.
Formuliere klar, statt dich hinter allgemeinen Aussagen zu verstecken.
Ecke lieber an als nichtssagend zu sein – wenn du es allen recht machen willst, interessiert dein Artikel niemanden.
Am besten machst du direkt in der Einleitung klar, woher du dein Wissen hast, welche Erfahrungen du zu dem Thema gesammelt hast und ob du verschiedene Perspektiven zu dem Thema hast (wenn du ein Beispiel suchst, scroll nochmal zur Einleitung hoch 🙂 ).
So zeigst du deinen Leser:innen, dass sie bei dir richtig sind und machst im gleichen Atemzug deinen Artikel für Google wertvoller – Win-Win!
Auf scribona gibt es einige Artikel, die ich einfach aus meinem Kopf heruntergeschrieben habe – ohne große SEO-Optimierung oder Konkurrenz-Analyse.
Und was ist passiert?
Genau die Artikel haben die meisten Klicks, weil sie nicht einfach nur eine Zusammenfassung von Informationen sind, sondern meine echten Erfahrungen, Meinungen und Gedanken enthalten.
Beispiele:
- Mein Artikel über Fiverr
- Mein Artikel über Textbörsen
Ein guter (SEO-)Artikel ist mehr als eine Sammlung von Informationen – er nimmt eine Haltung ein.
5. Meta Description & Meta Title
Aber selbst der beste Artikel bringt dir nichts, wenn niemand darauf klickt.
Und genau hier kommen Meta Title & Meta Description ins Spiel.
Denn diese beiden kleinen Texte entscheiden darüber, ob Menschen in den Google-Suchergebnissen auf deinen Artikel klicken – oder weiterscrollen.
Der Meta Title ist der Titel, der in den Google-Suchergebnissen angezeigt wird.
Die Meta Description ist die kurze Beschreibung unter dem Titel, die Nutzer:innen zeigt, worum es im Artikel geht.
In den Suchergebnissen sieht das dann so aus:
Zusammen bilden der Meta Title & die Meta Description das sogenannte Google Snippet – wie oben auf dem Bild zu sehen.
Stell dir das Snippet vor wie ein Buch:
- Der Meta Title ist wie der Buchtitel – er entscheidet darüber, ob jemand stehen bleibt und sich das Buch genauer ansieht.
- Die Meta Description ist wie der Klappentext auf der Rückseite – sie gibt einen ersten Einblick und soll Lust darauf machen, mehr zu erfahren.
Wenn der Titel nicht neugierig macht oder der Klappentext langweilig klingt, wird das Buch wieder ins Regal gestellt. Genauso funktionieren die Suchergebnisse auf Google.
Wie schreibst du aber einen guten Meta Title und eine ansprechende Meta Description?
Der Meta Title sollte:
✔ Kurz & knackig sein (max. ca. 55–60 Zeichen)
✔ Klar machen, worum es geht (Hauptkeyword sollte enthalten sein)
✔ Neugierig machen oder einen Vorteil bieten
Die Meta-Description sollte:
✔ Auch das Hauptkeyword enthalten (wird von Google fett markiert)
✔ Einen klaren Mehrwert oder eine Lösung versprechen
✔ Neugierde wecken, ohne reißerisch zu sein
✔ Maximal 150–160 Zeichen lang sein
Wenn du keine Lust hast, die Zeichen zu zählen, empfehle ich dir den kostenlosen SERP Snippet Generator von Sistrix. Da kannst du testen, ob dein Meta Title und deine Meta Description kurz genug sind und wie dein Snippet dann aussieht.
Google spielt nicht immer dein Snippet aus
Auch wenn du einen Meta Title & eine Meta Description festlegst, bedeutet das nicht, dass Google sie immer genau so anzeigt.
- Google kann dein Snippet umformulieren oder ersetzen, wenn es glaubt, dass eine andere Formulierung besser zur Suchanfrage passt.
- Besonders häufig passiert das, wenn die Meta Description zu generisch ist oder das Hauptkeyword für die Suchanfrage fehlt.
Deshalb lohnt es sich, den Title & die Description gut zu schreiben – aber es kann sein, dass Google trotzdem etwas anderes daraus macht. Das lässt sich leider nicht immer kontrollieren.
6. Denke in Content-Hubs statt in Einzelartikeln
Bisher haben wir uns auf einen einzelnen Artikel konzentriert. Aber Google bewertet nicht nur den einzelnen Artikel, sondern das Gesamtbild deiner Website.
Und Google bevorzugt Websites, die sich tiefgehend mit einem Thema beschäftigen.
Deshalb reicht es nicht aus, einfach nur viele Texte zu schreiben – sie müssen auch sinnvoll miteinander verknüpft sein.
Viele verschenken hier eine Menge SEO-Potenzial.
Denk an eine Bibliothek.
Wenn alle Bücher einfach nur irgendwo herumliegen, ohne System, ist es schwer, das Richtige zu finden.
Aber wenn es eine klare Ordnung gibt – mit Themenbereichen und Büchern, die sich gegenseitig ergänzen – finden Menschen sich viel besser zurecht.
Und das Gleiche gilt für Websites:
- Wenn deine Inhalte durch interne Links miteinander verknüpft sind, versteht Google schneller, worum es auf deiner Website geht
- Nutzer:innen bleiben länger auf deiner Website, weil sie weiterführende Inhalte finden
- Du stärkst deine Position als Experte oder Expertin für dein Thema
Das alles ist gut für dein Google-Ranking – weil Google will, dass Nutzer:innen schnell finden, was sie suchen, und länger auf Seiten bleiben, die ihnen wirklich weiterhelfen.
Aber wie setzt du das konkret um?
Damit Google dich als relevante Quelle erkennt, braucht deine Website eine klare Themenstruktur.
Schauen wir uns an, wie du eine durchdachte Themenstruktur entwickelst.
1. Erstelle einen Content-Hub
Ein Content-Hub ist eine zentrale Seite, die ein Thema überblicksartig behandelt und auf weiterführende Unterseiten verweist. Diese Seite ist oft sehr lang, weil sie alle möglichen Themen kurz anschneidet und dann auf den jeweiligen Hauptartikel verweist.
So schaffst du eine klare Verbindung zwischen deinen einzelnen Artikeln.
Beispiel:
Auf scribona geht es im Grunde darum, wie man mit dem Schreiben online Geld verdienen kann.
Unser Content-Hub ist deshalb der Artikel Mit Schreiben Geld verdienen. In dem Artikel sind alle möglichen Themen angeschnitten und verlinkt:
Google und Nutzer:innen erkennen so, dass das Thema umfassend abgedeckt wird. Außerdem stärken die Artikel sich gegenseitig, weil sie sich logisch ergänzen.
Insgesamt sorgen Content-Hubs dafür, dass du als Expertin oder Experte für dein Thema wahrgenommen wirst – sowohl von Google als auch von deinen Leser:innen.
2. Nutze interne Verlinkungen (eine oft unterschätzte SEO-Strategie)
Du solltest nicht nur im Content-Hub interne Links einfügen, sondern auch deine einzelnen Artikel untereinander miteinander verlinken.
Viele Websites lassen hier SEO-Potenzial liegen, weil sie ihre Artikel nicht sinnvoll miteinander verknüpfen. Dabei sind interne Links einer der einfachsten und effektivsten Ranking-Faktoren.
Wie setzt du die interne Verlinkung richtig um?
✔ Verlinke relevante Artikel direkt im Text – so, wie es Wikipedia zum Beispiel macht
✔ Nutze natürliche Formulierungen für deine Linktexte (Anchor-Text), statt immer das gleiche Keyword zu verwenden
✔ Verweise von starken, gut rankenden Seiten auf schwächere Inhalte, um diese zu pushen
Wenn du diese beiden Strategien konsequent umsetzt, baust du eine Autorität in einem Thema (auch Topical Authority genannt) auf – und genau das ist das Ziel.
Das bedeutet, dass Google dich als eine der besten Quellen zu deinem Thema wahrnimmt.
Und genau damit kannst du selbst große Seiten mit viel Budget und eigener SEO-Abteilung überholen.
Warum?
Weil viele große Websites nur auf Suchbegriffe mit hohem Suchvolumen setzen – und dabei die kleineren, spezifischen Keywords ignorieren, weil sie sich ihrer Meinung nach nicht lohnen.
Und das ist deine Chance: Spezifische Keywords haben weniger Konkurrenz, bringen gezielter Besucher:innen und sind oft leichter zu ranken.
Ein Suchbegriff mit hohem Volumen wäre zum Beispiel „Rechnung schreiben”.
Ein spezifischerer Suchbegriff mit weniger Konkurrenz hingegen wäre „Rechnung schreiben als Texter”.
Diese spezifischen Keywords werden auch als Long-Tail-Keyword bezeichnet, falls dir der Begriff mal über den Weg läuft.
Wenn du viele dieser kleineren Suchanfragen abdeckst, nimmt Google dich langfristig als führende Quelle wahr.
Aber Topical Authority ist kein Sprint:
- Es braucht Zeit – du kannst das nicht in ein paar Wochen erzwingen
- Jeder einzelne Artikel ist ein Puzzlestück, das langfristig zur Autorität deiner Website beiträgt
- Google belohnt Seiten, die über längere Zeit guten & vernetzten Content aufbauen
7. Veröffentliche deinen Artikel und mach ihn sichtbar
Warte nach der Veröffentlichung nicht darauf, bis Google deinen Artikel rankt. Verbreite ihn direkt selbst über dein Netzwerk:
✔ Teile ihn auf deinen Social-Media-Kanälen
✔ Schicke einen Newsletter raus, wenn du einen hast
✔ Falls du Gastartikel schreibst, verlinke ihn wenn möglich als weitere Ressource
Warum ist das für SEO relevant?
Weil Google darauf achtet, wie Nutzer:innen mit deinem Artikel interagieren. Wenn direkt nach der Veröffentlichung echte Leser:innen darauf klicken, ihn lesen und vielleicht sogar teilen, sendet das positive Signale an Google.
Du kannst das Google-Ranking deines Artikels beeinflussen, wenn du deinen Artikel über andere Kanäle sichtbar machst.
8. Halte deinen Artikel aktuell
Was viele auch nicht auf dem Schirm haben: SEO ist keine einmalige Sache.
Viele schreiben einmal einen Artikel und das war’s.
Aber SEO ist ein fortlaufender Prozess. Denn Google bevorzugt aktuelle und relevante Inhalte.
So hältst du deine Artikel relevant und aktuell:
✔ Prüfe regelmäßig, dass alle Infos noch stimmen, ob es mittlerweile neue Entwicklungen oder bessere Beispiele gibt
✔ Aktualisiere alte Daten und Links – gerade bei Trends, Zahlen oder Tools kann sich viel ändern
✔ Setze neue interne Links, falls du später neue Artikel geschrieben hast, die thematisch passend sind
✔ Füge neue Kapitel hinzu, falls sich das Thema zwischenzeitlich erweitert hat
Wenn du deine Artikel regelmäßig aktualisierst und pflegst, können sie jahrelang relevant bleiben.
Und jetzt?
SEO hat oft den Ruf, kompliziert und technisch zu sein. Aber vielleicht konnte ich dich jetzt davon überzeugen, dass es im Grunde nur darum geht, hochwertige Artikel für deine Leser:innen zu schreiben.
Das ist es, worauf es im Kern ankommt.
Und wenn du dich daran orientierst – statt auf Abkürzungen und schnelle „Google-Hacks“ zu setzen – dann brauchst du keine Angst vor Algorithmus-Updates zu haben, sondern profitierst wahrscheinlich sogar von ihnen.
Denn Google ist daran interessiert, Menschen die relevantesten Inhalte auszuspielen.
Biete also genau das.
Und hab immer im Kopf: SEO ist ein Langstreckenlauf, kein Sprint.
Aber wenn du es richtig machst, wirst du mit jedem Artikel sichtbarer, baust Vertrauen auf und wirst zur ersten Anlaufstelle für dein Thema. Und falls deine Auftraggeber:innen noch am Keyword-Stuffing festhalten – schick ihnen einfach diesen Artikel 😉
Falls du dich weiter in das Thema SEO vertiefen willst, ohne dich dabei in unwichtigen Details zu verlieren, empfehle ich dir den Podcast Search-Effect – der SEO-Podcast.
Und wenn du keinen neuen Artikel auf scribona verpassen willst, abonniere hier unseren Newsletter oder folge uns hier auf Instagram.
* Hinweis: Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Mit Affiliate-Links kannst du scribona unterstützen: Kommt über einen Klick auf den Link ein Einkauf zustande, erhalten wir eine Provision. Der Kaufpreis erhöht sich für dich nicht.
FAQ: Häufige Fragen & Antworten zur Suchmaschinenoptimierung
Was versteht man unter SEO?
SEO (Suchmaschinenoptimierung) bedeutet, Inhalte so zu gestalten, dass sie leicht gefunden und gern gelesen werden. Es geht nicht darum, Google mit Tricks zu überlisten, sondern darum, nützliche, gut strukturierte Inhalte zu erstellen, die Menschen helfen – und deshalb auch von Google als relevant betrachtet werden.
Für wen macht SEO Sinn?
SEO macht für alle Sinn, die wollen, dass ihre Inhalte online gefunden werden.
Kann ChatGPT SEO-Texte schreiben?
Ja, ChatGPT kann SEO-Texte schreiben. Aber mit Grenzen. Eine KI kann dir helfen, Ideen zu entwickeln, Texte zu strukturieren oder erste Entwürfe zu generieren. Aber richtig gute SEO-Texte brauchen mehr als das.
Was KI nicht kann: echte Erfahrungen, eigene Meinungen und eine unverwechselbare Persönlichkeit einbringen. Und genau das macht Texte aus, die für Menschen relevant sind.
Wie schreibe ich gute SEO-Texte?
Gute SEO-Texte sind vor allem gute Texte – sie lösen ein Problem und sind angenehm zu lesen. Hier die wichtigsten Punkte:
- Schreibe für Menschen, nicht für Google → Dein Text sollte echte Fragen beantworten und Mehrwert bieten.
- Strukturiere klar → Nutze Zwischenüberschriften, kurze Absätze und Bulletpoints für bessere Lesbarkeit.
- Nutze Keywords sinnvoll → Natürlich in Titel, URL und Überschriften einbauen – aber kein Keyword-Stuffing!
- Denke in Themen, nicht nur in einzelnen Artikeln → Interne Verlinkungen & Content-Hubs helfen Google und deinen Leser:innen.
- Mach Lust aufs Klicken → Ein guter Meta Title & eine starke Meta Description entscheiden, ob dein Text gefunden wird.
- Halte Inhalte aktuell → SEO ist kein Einmal-Ding – regelmäßige Updates sorgen dafür, dass dein Artikel langfristig relevant bleibt.
Kann man mit SEO Geld verdienen?
Ja, du kannst mit SEO Geld verdienen. Biete SEO als Dienstleistung an und verdiene so direkt Geld. Oder baue deine eigenen Online-Projekte und nutze SEO, um Nutzer:innen und/oder Kundschaft zu gewinnen.
Ist SEO kostenlos?
Ja, SEO ist kostenlos. Das ist der Vorteil gegenüber bezahlten Anzeigen. Auch für SEO-Tools brauchst du nicht unbedingt Geld auszugeben, die kostenlose Google Search Console hilft dir schon viel weiter.
Julia hat ein Problem: Sie kauft weit mehr Bücher, als sie jemals lesen kann – ihr Wissensdurst ist einfach unstillbar. Damit wieder Geld reinkommt, schreibt sie freiberuflich Blogartikel und beschäftigt sich mit Marketing. Auf scribona schreibt sie über ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse als freiberufliche Texterin.