Mit Schreiben Geld verdienen 2025
7 Wege, wie du mit Texten im Internet wirklich Geld verdienst (+ mein Geheimtipp, wie du viel Zeit sparst)
Na, wie viele Bewerbungen hast du schon verschickt, auf die du keine Antwort bekommen hast?
Machen wir uns nichts vor, es ist leider wahnsinnig schwer, an die ersten Aufträge zu kommen.
Das Problem ist, dass das Texten zu einem Art Lifestyle-Job geworden ist.
Arbeiten, wo und wann du willst – nur mit wenigen Jobs bist du so flexibel und frei.
Ich liebe diese Freiheit auch, keine Frage, aber sie lockt jede Menge Leute an, die das Texten nur als Mittel zum Zweck sehen und kein wirkliches Interesse für Sprache und Marketing mitbringen.
Billige Schreiberlinge überschwemmen den Markt und Auftraggeber:innen, die Anzeigen online stellen, sehen in ihrem Postfach eine Mail nach der anderen aufploppen.
❌ Das drückt den Preis und die Qualität.
Denn nicht nur diese Lifestyle-Texter:innen denken, ach, das bisschen Schreiben, das kann doch jede:r…
Auch viele Unternehmen, die Anzeigen schalten, denken, es reicht, wenn jemand ein Wort an das andere in korrekter Rechtschreibung reihen kann. Warum sollten sie also jemanden beauftragen, der über 50 Euro die Stunde verlangt, wenn sie auch jemanden haben können, der die Arbeit für 20 Euro die Stunde macht?
Ich erinnere mich, dass wir in der Schule mal einen Bewerbungsguru zu Gast hatten, der meinte, dass nur etwa 30-40 Prozent der freien Stellen überhaupt ausgeschrieben werden. Was mit den anderen freien Stellen ist? Laut ihm werden diese intern besetzt oder über Kontakte vergeben.
Und ich habe das Gefühl, dass das im freiberuflichen Bereich ganz ähnlich ist. Viele Jobs werden nicht ausgeschrieben. Die Leute suchen selbst über Google oder andere Plattformen nach geeigneten Freelancern oder sie fragen in ihrem Bekanntenkreis rum, ob jemand jemanden kennt.
Diese zwei Punkte (schwieriger Markt + Jobvergabe über Sichtbarkeit) machen es für Anfänger:innen superschwer, an Aufträge zu kommen.
Doch, halt, bevor du dich gefrustet auf Ramsch-Textplattformen wie content.de oder Textbroker ausbeuten lässt, lies erst diesen Artikel weiter. Denn meiner Erfahrung nach gibt es Wege, wie du es langfristig schaffen kannst, gut vom Texten zu leben.
Diese Wege zeige ich dir jetzt.
Spoiler:
Ich verrate dir auch meinen Geheimtipp, mit dem du nur noch maximal 5 Minuten pro Tag brauchst, um einen Überblick über alle Jobanzeigen im Internet zu bekommen. Denn ja, manchmal finden sich auch Goldstücke unter den Ausschreibungen, meiner Erfahrung nach allerdings nicht besonders oft. Diese Abkürzung hilft also, nicht zu viel Zeit damit zu verschwenden.
#1: Starte deinen eigenen Blog & nutze SEO-Marketing, um gefunden zu werden
Blogs sind tot.
Diese Aussage höre ich immer wieder – erst wegen Social Media, jetzt wegen KI-Tools wie ChatGPT.
Doch das ist Quatsch. Überleg mal selbst: Wie häufig gibst du was in die Google-Suche ein? Ich würde wetten, noch immer mehrmals am Tag. Schließlich bist du auch hier auf dieser Seite gelandet!
Gerade wenn es über das reine Faktenwissen hinausgeht und Leute an Erfahrungen, Meinungen, Einschätzungen und Expertenwissen interessiert sind, werden sie immer lieber die Worte von Menschen lesen. Aus diesem Grund werden Blogs auch in der Zukunft relevant bleiben, da bin ich mir sicher.
Und Social Media? Auch hier kannst du einfach mal dein eigenes Verhalten beobachten. Wenn du eine Frage oder ein Problem hast, wo suchst du nach einer Lösung? Gibst du die Frage auf Instagram oder TikTok ein? Wahrscheinlich nicht, denn diese Plattformen dienen der Unterhaltung, dort findest du keine Informationen, sie finden dich.
Du googelst also, um eine Antwort zu bekommen. So wie die meisten anderen Menschen auch. Deshalb sind Blogs nicht tot.
Was genau bringt dir ein Blog jetzt aber?
Zuerst einmal verringerst du die Konkurrenz. Denn ein Blog ist ein langer und mühevoller Weg, aber genau deshalb der vielversprechendste.
Denn je mehr Aufwand etwas erfordert, desto mehr wird aussortiert. Die billigen Schreiberlinge, die nur schnell und mit möglichst wenig Aufwand Geld verdienen wollen, fliegen hier langfristig raus. Übrig bleiben diejenigen, die wirklich für ein Thema brennen. Also hoffentlich du!
Ein eigener Blog ist außerdem die Grundlage für dein gesamtes Business und hilft dir bei allen anderen möglichen Wegen.
Denn wenn du noch keine Erfahrung im Schreibbusiness hast, ist es schwer, Kundschaft zu gewinnen, weil du nichts vorzuweisen hast. Doch ohne Kundschaft wirst du auch weiterhin nichts vorzuweisen haben. Ein ewiger Teufelskreis.
Diesen Teufelskreis durchbrichst du mit einem Blog, auf dem du allen dein Können und deine Themen zeigen kannst. Ohne, dass du zuerst jemanden davon überzeugen musst. Du kannst einfach jetzt starten.
Dein Blog kann als dein Portfolio dienen und potentielle Auftraggeber:innen von dir überzeugen.
Zusätzlich kannst du mit einem Blog die Keywords bedienen, die für deine Zielgruppe relevant sind. Dein Blog wird so nicht nur zum Portfolio, sondern auch zu deinem Vertriebskanal!
Ist das nicht nice, wenn du dich nicht mehr bewerben musst, sondern deine Zielgruppe auf dich zukommt und schon von deinem Können überzeugt ist?
Das ist die Magie der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Du hast direkt ein ganz anderes Standing, als wenn du dich bewerben und sie erst einmal von dir überzeugen musst.
Die Sache ist nur: SEO ist ein langfristiges Spiel. Du wirst nicht von heute auf morgen gute Blogartikel erstellen und bei Google ranken. Das kann 6 Monate, 1 Jahr oder auch 2 Jahre dauern, bis du wirkliche Ergebnisse siehst. Umso wichtiger ist es, frühzeitig anzufangen und vor allem: dranzubleiben!
Kannst du auf Social Media nicht viel schneller Sichtbarkeit erlangen?
Vielleicht, ja. Aber Social Media hat einen großen Nachteil: Die Plattformen sind nicht nachhaltig. Du bist gezwungen, ständig neuen Content zu produzieren und zu posten, um den Algorithmus dieser Plattformen zu füttern.
Wusstest du, dass ein Tweet auf Twitter nur eine Lebensdauer von ein paar Minuten, ein Post auf Instagram von ein paar Stunden hat?
SEO hingegen ist eine Investition in die Zukunft. Deine einmal geschriebenen Artikel arbeiten auch noch Jahre später für dich.
Und nicht nur das: Social-Media-Plattformen können jederzeit wieder verschwinden oder von problematischen Persönlichkeiten aufgekauft werden. Twitter hat es vorgemacht, Facebook ist auch nicht mehr das, was es einmal war, und Instagram sorgt immer wieder für Ärger, weil irgendwas am Algorithmus verändert wird.
Egal, welch großes Publikum du dort bereits aufgebaut hast: Es kann von heute auf morgen weg sein und du stehst vor dem Nichts. Mit deinem eigenen Blog passiert dir das nicht.
Und wusstest du, dass du mit deinen Blogartikeln selbst auch schon Geld verdienen kannst? Ja, mit der VG Wort kannst du Blogartikel zu Geld machen, Social-Media-Beiträge jedoch nicht. Wie das funktioniert, liest du in unserem Artikel über die VG Wort.
Erfahre mit unserer Anleitung, wie du mit deinem eigenen Blog startest: Blog erstellen – So geht’s Schritt für Schritt.
Und erfahre hier mehr zum Thema, wie du eine Nische findest: Brauche ich eine Nische, um mit dem Schreiben Geld zu verdienen?
Für welchen der Wege du dich auch entscheidest, einen Blog solltest du immer parallel starten, um ein Fundament für dein Business zu haben und langfristig unabhängig zu bleiben.
#2: Arbeite mit Textagenturen zusammen & schreibe als Ghostwriter:in
Agenturen sind ein guter Weg, um mit Textarbeit Geld zu verdienen. Egal, ob du am Anfang stehst oder schon Erfahrung gesammelt hast: Hier gibt es häufig für alle Erfahrungsklassen Arbeit.
Große Unternehmen arbeiten außerdem oft mit Agenturen zusammen. Das heißt, dass du häufig auch nur über Agenturen an deren Aufträge kommst.
Meiner Erfahrung nach haben viele Agenturen auch keine so hohen Aufnahmekriterien. Wenn du einigermaßen ordentlich schreiben kannst (und das solltest du sowieso, wenn du mit dem Schreiben Geld verdienen willst!), wirst du bei welchen unterkommen.
Der Vorteil von Textagenturen ist, dass die Jobs direkt in deinen Posteingang flattern. Im Gegensatz zu den Ramsch-Contentplattformen wie Textbroker und content.de, bei denen du auch leicht an Aufträge kommst, verdienst du aber in der Regel deutlich besser.
Während du auf Textbroker & Co. vielleicht gerade so auf den Mindestlohn kommst, kannst du bei Agenturen schon einen Stundenlohn von 20 bis 40 Euro bekommen.
Ein großes Manko haben Agenturen für mich allerdings: Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe mich für die Freiberuflichkeit entschieden, um frei arbeiten zu können, und nicht, um einen Job einfach gegen einen anderen Job mit etwas mehr Freiheiten zu tauschen.
Die Arbeit mit Agenturen fühlt sich aber häufig genau so an – nicht sonderlich frei. Ja, du kannst entscheiden, welche Aufträge du annimmst (zu wählerisch solltest du aber auch nicht sein, sonst bist du schnell raus) und wann und wo du arbeitest.
Aber sonst wird dir sehr viel vorgeschrieben. Du hast oft keinen direkten Kontakt zu den Kund:innen, was bedeutet, dass du keine eigenen Ideen mit ihnen diskutieren kannst. Du musst einfach 1:1 das Briefing umsetzen, ob du es für sinnvoll erachtest oder nicht.
Leistest du besonders gute Arbeit, erntet die Agentur die Lorbeeren, und nicht du. Du hast keine Chance, dir einen eigenen Namen zu machen, weil alles unter dem Namen der Agentur läuft und du immer als Ghostwriter:in schreibst.
Zudem sollte dir bewusst sein, dass die Agentur in der Regel deutlich mehr an deiner Arbeit verdient als du selbst. Nehmen wir an, du arbeitest für einen Stundenlohn von 25 Euro. Da kannst du dir sicher sein, dass sie vom Auftraggeber selbst mindestens zwischen 50 und 75 Euro Stundenlohn erhält.
Das ist nicht sonderlich motivierend und es stellt sich die Frage: Warum also nicht direkt mit Kund:innen zusammenarbeiten, selbst die Lorbeeren ernten und das Geld in die eigene Tasche stecken?
Aus diesen Gründen kann die Arbeit mit Agenturen meiner Meinung nach immer nur eine Zwischenlösung sein. Aber zugegeben: im Vergleich eine ganz gute Zwischenlösung.
Recherchiere Agenturen und bewirb dich auf ein paar. Solltest du angenommen werden, dann bist du in deren Pool drin und kannst einfach schauen, was für Aufträge in dein Postfach flattern. Danach kannst du immer noch im Einzelfall entscheiden, ob du diese annehmen willst oder nicht.
#3: Melde dich auf Freelancer-Plattformen an
Im Gegensatz zu Content-Plattformen wie Textbroker und content.de sind Freelancer-Plattformen wie Fiverr, Upwork oder Junico für den Einstieg die bessere Wahl.
Du machst dich zwar auch von einer Plattform abhängig, aber du arbeitest mit „echten” Auftraggeber:innen unter deinem eigenen Namen zusammen und kannst deinen Preis selbst bestimmen. Auch wenn es einen stärkeren Wettbewerb auf den Plattformen gibt als anderswo, kommst du schnell auf einen besseren Wortpreis als bei Textbroker & Co.
Aber viel wichtiger für den Anfang: Du machst echte Erfahrungen, wie es ist, direkt mit Auftraggeber:innen zusammenzuarbeiten und du hast die Möglichkeit, dich auszuprobieren und zu entwickeln.
Was funktioniert, was funktioniert nicht? Was erwarten Auftraggeber:innen von dir? Wie kommunizierst du am besten mit ihnen? Welche Strategien bewähren sich bei Preisverhandlungen?
Content-Plattformen werben damit, dir all diese Arbeit abzunehmen, damit du dich auf deine wirkliche Arbeit, das Schreiben, konzentrieren kannst. Aber weißt du was? Wenn du langfristig gut Geld verdienen willst, gehören all diese Dinge mit zu deiner Arbeit. Das Schreiben an sich ist nur ein Teil davon.
Deshalb solltest du gar nicht wollen, dass dir diese Schritte abgenommen werden. Klar, sie sind nervig, ich verhandele auch nicht gerne Preise. Doch nur wer sich mit diesen Themen befasst und sich nicht von anderen die Preise diktieren lässt, erlangt irgendwann Freiheit.
Trotzdem: Zu Beginn musst du erst einmal an Auftraggeber:innen kommen, damit du deine ersten Erfahrungen sammeln und deine verkaufsfördernden Fähigkeiten trainieren kannst.
Mit einem Blog auf sich aufmerksam zu machen, das ist eine langfristige Sache, sie dauert. Deshalb empfehle ich, dich am Anfang zusätzlich auf Fiverr & Co. anzumelden. Hier kommst du vielleicht schneller an Aufträge und verdienst schon einmal die ersten Euros, was sehr wichtig für die Motivation ist.
Freelancer-Plattformen haben auch ihre Nachteile, deshalb sollten sie langfristig nie deine Haupteinnahmequelle sein, aber für den Anfang überwiegen die Vorteile.
Egal, für welchen Weg du dich letztlich entscheidest, Freelancer-Plattformen können ein Einstieg sein und du hast nichts zu verlieren. Leg dir also einen Account bei den Plattformen deiner Wahl an, und schau, welche Möglichkeiten sich ergeben.
#4: Schreibe eBooks & verkaufe sie als digitales Produkt
Wenn es um das Geldverdienen im Internet geht, werden eBooks immer gern als eine der einfachsten Lösungen präsentiert. Einfach innerhalb weniger Minuten mit ChatGPT einen Text erstellen lassen, diesen in ein eBook verpacken und auf Amazon zum Verkauf anbieten. Schon fliegen die Euros auf dein Konto, ohne dass du noch irgendetwas dafür tun musst.
Doch wenn das wirklich so einfach ist, warum erstellen diese Leute dann nicht einfach weiter ihre eBooks und werden reich damit? Warum drehen sie YouTube-Videos und teilen ihr „Wissen” mit der ganzen Welt?
Richtig, es ist wohl doch nicht so einfach. Aber das Thema klickt sich gut, deshalb gibt es so viele YouTube-Videos, Blogartikel und Online-Kurse dazu. Häufig verdienen diese Leute mehr Geld mit ihrem Content zu dem Thema als mit ihren eBooks selbst.
Versteh mich nicht falsch, eBooks sind eine gute Einnahmequelle, aber „einfach” ist hier gar nichts. Zwei Dinge sollten dir bewusst sein:
- Es kostet sehr viel Zeit, ein Buch zu schreiben
- Dein Buch verkauft sich nicht von allein, du musst ebenso viel Zeit in Marketing stecken
Nur wenn du bereits ein Publikum hast, wird sich dein Buch wie von allein verkaufen. Doch dieses Publikum wird nicht aus dem Nichts entstanden sein. Du hast das Marketing in dem Fall einfach nur vorgezogen.
Ein Beispiel aus der Praxis: Bestimmt kennst du Atomic Habits bzw. auf Deutsch Die 1%-Methode* von James Clear. Ein riesengroßer Erfolg, Millionen verkaufte Exemplare. Ein Traum, oder? Aber dieser Erfolg ist weder Zufall noch Glück. James Clear hat erst jahrelang über Gewohnheiten gebloggt, ehe er ein Buch zum Thema geschrieben hat. Als er Atomic Habits also veröffentlicht hat, hatte er bereits ein großes Publikum, an das er sein Buch verkaufen konnte.
Wenn du also nach Möglichkeiten suchst, wie du anfangen kannst, mit dem Schreiben Geld zu verdienen, ist das Schreiben von eBooks kein vielversprechender Weg. Erstens dauert es lange, ein Buch zu schreiben und bis dahin musst du schließlich auch Geld verdienen. Zweitens brauchst du einen Marketing-Kanal über den du dann dein Buch vertreiben kannst.
Baue dir also neben dem Freelancing einen Blog oder einen Social-Media-Account auf. Erst wenn du dir ein Publikum aufgebaut hast, ist es finanziell lukrativ, ein eBook zu schreiben und zu verkaufen.
#5: Schreibe auf Linkedin & zeig’, was deine Themen sind
Auf Social Media loszuschreiben, ist eine sehr einfache Art, mit dem Schreiben im Internet zu beginnen. Du brauchst keine Website, du musst dich nirgendwo bewerben, du erstellst einfach deinen Account und los gehts. Aber wie genau kannst du Geld verdienen, wenn du Beiträge auf LinkedIn verfasst?
Zugegeben, ich persönlich bin kein Fan von Social Media, deshalb bin ich auch selbst noch zu wenig auf LinkedIn unterwegs. Ein großes Versäumnis, denn viele schwören darauf, dass LinkedIn ein noch sehr unterschätzter Marketing-Kanal in Deutschland sei.
Ähnlich wie mit einem eigenen Blog kannst du LinkedIn dazu nutzen, um zu zeigen, was du kannst und mit welchen Themen du dich auskennst, und so ein Publikum aufbauen.
Auch wenn ich bislang selbst zu wenig auf LinkedIn unterwegs bin, kann ich dir jedoch aus persönlicher Erfahrung sagen, dass Networking für Freiberufler:innen extrem wichtig ist, und dafür ist LinkedIn unverzichtbar.
Und der Vorteil zu einem Blog: Du brauchst keine eigene Website und die Leute sind schon da!
Im Gegensatz zu Instagram soll es auf LinkedIn noch möglich sein, organisch zu wachsen. Das bedeutet, du kannst Follower allein dadurch gewinnen, dass du regelmäßige und gute Inhalte postest. Der Algorithmus hilft dir dann dabei, deine Inhalte in die Feeds der anderen zu spülen. Du brauchst also kein Geld für Anzeigen ausgeben, um ein Publikum zu finden.
Doch LinkedIn hat einen zweiten großen Vorteil: Hier tummeln sich Business-Leute, die für dich potenzielle Auftraggeber:innen sind. Statt dich jedoch manuell bei verschiedenen Auftraggeber:innen zu bewerben, wirbst du einfach mit deinen Inhalten für dich.
Machst du das gut, wird irgendwann die erste Kontaktaufnahme den Weg in dein Postfach finden. Nicht wenige Freelancer gewinnen ihre Auftraggeber:innen hauptsächlich über LinkedIn.
LinkedIn hat außerdem das Problem des schnelllebigen Contents erkannt und arbeitet schon länger daran, mit ihrem Algorithmus Wissen und Empfehlungen statt Viralität zu pushen. In diesem Zusammenhang plant LinkedIn ein neues Feature: gute Posts sollen bald nicht mehr nach wenigen Stunden für immer verschwinden, sondern Nutzer:innen noch Monate, gar Jahre später im Feed angezeigt werden. Damit würde sich die Arbeit auf LinkedIn deutlich stärker auszahlen als auf den anderen Social-Media-Plattformen!
Ähnlich wie einen Blog solltest du LinkedIn zu Anfang nebenher aufbauen und solange einen der anderen Wege nutzen, um kurzfristig mit dem Schreiben Geld zu verdienen.
Behalte jedoch im Hinterkopf, dass du dich auch bei LinkedIn wie bei jeder Plattform von den Betreiber:innen und dem Algorithmus abhängig machst.
#6: Schreibe als Gastautor:in
Firmen, die ein Content-Business betreiben, brauchen ständig neue Artikel, die sie auf ihre Website stellen können. Ansonsten verdienen sie kein Geld. Das sind Blogs, Online-Magazine und Nachrichtenseiten.
Aber irgendjemand muss all diese Artikel schreiben und genau aus diesem Grund brauchen diese Seiten immer neue Autor:innen.
Hier ist es wichtig, dass du dich auf bestimmte Themen festlegst, mit denen du dich gut auskennst und zu denen du was zu sagen hast.
Generalist:innen haben es gerade in KI-Zeiten schwer, denn sie kennen sich mit nichts richtig gut aus, ihre Artikel kratzen immer nur an der Oberfläche und enthalten kaum eigene Erfahrungswerte, wie KI-Texte eben.
Themen, auf die du dich festlegen kannst, sind zum Beispiel: Ernährung, Persönlichkeitsentwicklung, Finanzen, Autos, Hunde, digitales Marketing und so weiter.
Hast du deine Themen gefunden, geht es an die Recherche. Auch hier werden die Jobs häufig nicht ausgeschrieben. Das heißt, du musst selbst Online-Magazine, Portale und Blogs finden, die thematisch zu dir passen, und dich dann einfach bewerben.
Doch Achtung: Bewirb nicht dich, sondern deine Idee. Stelle die Themen und Perspektiven, die du mitbringst, in den Vordergrund, und überzeuge so von dir.
Bewirb dich zu Beginn am besten bei mittelgroßen Online-Magazinen, Blogs und Portalen. Zu kleine Seiten haben in der Regel kein Geld, um dich anständig zu bezahlen, und zu große Seiten haben häufig hohe Ansprüche, da ist es als Anfänger:in schwer, reinzukommen.
#7: Gib Unternehmen Feedback zu ihren Texten
Wenn du das nächste Mal auf eine Website stößt, auf der dir direkt mehrere Dinge ins Auge springen, die du verbessern würdest, teile sie dem Unternehmen mit! Mach eine Bildschirmaufnahme (zum Beispiel mit Loom) und gib konkrete Tipps und Hinweise, wie sich die Website-Texte verbessern lassen und warum.
Dieser Weg ist deshalb besonders effektiv:
- Statt einer anonymen E-Mail sehen die Menschen dein Gesicht und hören deine Stimmung – das schafft Vertrauen und weckt Aufmerksamkeit.
- Show don’t tell – du zeigst, was du kannst, und erzählst nicht nur, was du angeblich alles kannst, wie in einer klassischen Bewerbung…
- Du gehst in Vorleistung, und das macht Eindruck! Viele Menschen sind so geneigt, dir etwas zurückzugeben. Die Chancen für eine persönliche Zusammenarbeit stehen also gar nicht schlecht.
Diesen Weg empfehle ich aber nur, wenn du schon brauchbare Kenntnisse im Copywriting hast, weißt, wovon du sprichst, und den Unternehmen wirklich helfen kannst. Ansonsten ist dieser Weg eher peinlich und keine gute Werbung für dich.
Mein Geheimtipp: Verschwende keine Zeit mit Jobplattformen und habe trotzdem immer alle ausgeschriebenen Aufträge im Blick
Wie zu Anfang gesagt: Sich auf ausgeschriebene Jobs zu bewerben, ist super frustrierend. Trotzdem solltest du den Markt nicht komplett links liegen lassen, hin und wieder finden sich nämlich doch tolle Ausschreibungen von wertschätzenden Unternehmen.
Aber jeden Tag jede einzelne Jobplattform abzuchecken, das kostet zu viel Zeit für doch so wenig Ertrag. Die Lösung heißt: Freiguide*
Freiguide ist eine Plattform, auf der du alle Jobs aus (überwiegend) deutschsprachigen Freelancer-Plattformen und Social-Media-Gruppen gesammelt präsentiert bekommst. Wenn du dich registrierst, erhältst du alle Jobs sogar einmal am Tag in dein Postfach.
In der Free-Version kannst du allerdings nur einen Link innerhalb von 24 Stunden anklicken und hast keinen Zugriff auf Social-Media-Gruppen.
Zahlst du 14,99 Euro im Monat, erhältst du 2-Mal am Tag alle Jobs per Mail und kannst alle Links jederzeit anklicken. In der Premium-Version kannst du die Jobs auch filtern, sodass du nur Jobs aus Berufsfeldern erhältst, die dich tatsächlich interessieren. Als Texter:in interessieren dich vermutlich keine Jobs im Bereich Webdesign, also lass sie dir gar nicht erst zuschicken.
Seitdem ich Freiguide nutze, investiere ich nur noch rund fünf Minuten am Tag in die Auftragssuche. Ich erhalte die Aufträge in mein Postfach, überfliege sie kurz, schaue mir vielleicht ein oder zwei genauer an und das war’s. Vor Freiguide habe ich locker eine Stunde am Tag gebraucht, um alle Seiten einzeln abzuklappern.
Und jetzt?
Am schnellsten verdienst du Geld, wenn du für andere schreibst. Das ist die ernüchternde Realität. Erst die Dienstleistung, dann das eigene Schreibbusiness.
Aber: Wirklich gutes Geld verdienst du erst, wenn du den Schritt in die Öffentlichkeit wagst, zum Beispiel mit einem eigenen Blog. Schreibst du für dich selbst, erarbeitest du dir nach und nach einen Expertinnen- bzw. Expertenstatus. Die Unternehmen kommen zu dir und schon hast du eine ganz andere Verhandlungsposition.
Du baust dir außerdem ein Publikum aus Leuten auf, die gern deine Texte lesen und deinen Rat zu schätzen wissen. So erschließt du nach und nach neue Wege, Geld zu verdienen, und so klappt es dann auch wirklich, eBooks oder Online-Kurse zu verkaufen.
Außerdem: Kontakte in der Freelancer-Welt sind alles! Und auch diese knüpfst du, indem du dich online zeigst.
Um also zügig Geld zu verdienen, suche deine ersten Jobs über Ausschreibungen (Freiguide* hilft dir dabei), melde dich auf Freelancer-Plattformen an, bewirb dich bei Online-Magazinen als Gastautor:in oder registriere dich bei Agenturen.
Aber nimm dir von Anfang an Zeit, in deine eigene Sichtbarkeit zu investieren! Ein Publikum aufzubauen, wird sich langfristig auszahlen und dir bessere Arbeitsbedingungen ermöglichen. scribona hilft dir dabei, melde dich hier für unseren Newsletter an, und verpasse keinen neuen Artikel.
Welche Wege hast du schon ausprobiert, um mit dem Schreiben Geld zu verdienen? Welcher hat für dich am besten funktioniert und wie erschreibst du aktuell dein Geld?
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FAQ: Häufige Fragen & Antworten zum Thema Geldverdienen mit Schreiben
Wie kann ich mit Schreiben Geld verdienen?
Am einfachsten verdienst du mit dem Schreiben Geld, wenn du für andere schreibst.
Melde dich auf Freelancer-Plattformen an, bewirb dich auf Jobausschreibungen und bei Agenturen oder bewirb dich initiativ bei Online-Magazinen & Co.
Am besten verdienst du mit dem Schreiben Geld, wenn du für dich selbst schreibst.
Das ist aber eine langfristige Sache. Starte einen Blog oder schreibe auf Social Media und baue dir so nach und nach ein Publikum auf. Mit der Zeit werden sich Gelegenheiten ergeben.
Werden Texter:innen nicht bald durch KI-Tools ersetzt?
Jein. Billige Schreiberlinge, für die das Schreiben von Texten bedeutet, ein Wort ohne Rechtschreibfehler an das andere zu reihen und einen grammatisch korrekten Satz nach dem nächsten zu schreiben, werden derzeit schon durch KI-Tools ersetzt. Denn diese Art des Schreibens kann die KI heute schon mindestens genauso gut, und vor allem viel schneller!
Julia hat ein Problem: Sie kauft weit mehr Bücher, als sie jemals lesen kann – ihr Wissensdurst ist einfach unstillbar. Damit wieder Geld reinkommt, schreibt sie freiberuflich Blogartikel und beschäftigt sich mit Marketing. Auf scribona schreibt sie über ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse als freiberufliche Texterin.