Marketing für introvertierte Texter:innen – Du willst schreiben, nicht dich selbst inszenieren?

Wie Marketing auch ohne Selbstdarstellung funktioniert

Ich könnte längst mehr Geld verdienen.

Wenn ich mich nicht über Jahre versteckt hätte.

Seit ungefähr sechs Jahren arbeite ich freiberuflich mit Texten, doch erst im letzten Jahr habe ich langsam damit begonnen, Marketing zu machen.

Bis dahin bin ich nur über Job-Plattformen an neue Aufträge gekommen.

Denn ich hatte keine Website. Kein Instagram. Kein LinkedIn. Nichts.

Warum?

Weil ich es unangenehm fand, mich selbst darzustellen.

Eine Website? Was soll ich da schon draufschreiben? Außerdem hab ich keine professionellen Bilder!

Instagram? Ich will einfach nur schreiben – nicht irgendwelche Videos von mir aufnehmen!

LinkedIn? Was soll ich da schon schreiben, was sowieso nicht alle schon wissen?

Und irgendwie klappte es ja auch so, das Geld reichte zum Leben, ich hatte meine vier Auftraggeber:innen, die mich regelmäßig mit neuer Arbeit versorgten.

Doch dann brach ein Auftraggeber weg.

Und zwar nicht irgendeiner, sondern der, der die Hälfte meiner Einnahmen ausmachte.

Gleichzeitig begann der KI-Hype.

Der öffentliche Markt für Texter:innen verschlechterte sich auf einen Schlag rapide.

Ich spielte immer wieder mit dem Gedanken, meine Freiberuflichkeit aufzugeben und mir einen festen Job zu suchen.

Einfach nur, um in Ruhe arbeiten zu können – ohne daran zu verzweifeln, dass ich keine passenden Bilder für meine Website hinbekomme.

Aber ich habe nicht aufgegeben, wie du siehst.

Nicht, weil ich plötzlich besonders mutig oder extrovertiert wurde.

Nein, ich habe nicht aufgegeben, weil mir klar wurde, dass ich das selbstbestimmte Arbeiten nicht aufgeben will – unter keinen Umständen.

Also habe ich langsam angefangen, mich zu zeigen.

In kleinen Schritten. Zeitweise in sehr kleinen Schritten. Aber immer ein bisschen mehr.

Nach und nach finde ich so für mich heraus, wie Sichtbarkeit möglich ist. Wie Marketing aussehen kann, das sich nach mir anfühlt, nicht nach Marktschreierei.

In diesem Artikel teile ich meine Gedanken, Erfahrungen und Strategien. Vielleicht findest du darin ein paar Ideen, die dich ermutigen. Oder einfach das gute Gefühl, nicht allein zu sein 😉

Mein Denkfehler: Warum Marketing viel mehr als Social Media ist

Weißt du, welchen Denkfehler ich immer hatte?

Ich hatte einen viel zu engen Marketingbegriff.

Ich dachte, Marketing geht nicht ohne Social Media, nicht ohne Selfie-Videos, Clickbait-Sätze und Dauerpräsenz auf Insta.

Aber was ist Marketing wirklich?

Marketing besteht natürlich nicht nur aus Social Media.

Nein, jedes Mal, wenn ich darüber spreche, was ich mache, betreibe ich Marketing.

Wenn ich mich mit einer Bekannten zum Kaffee treffe und ihr davon erzähle, dass ich skandinavische Unternehmen dabei unterstütze, sich auf dem deutschsprachigen Markt zu positionieren, dann mache ich Marketing.

Wenn ich mich mit freiberuflichen Kolleginnen und Kollegen über das Schreiben von Newslettern austausche, mache ich Marketing.

Wenn ich Blogartikel für scribona schreibe, mache ich Marketing.

Social Media ist letztlich nur eine Marketingform mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen – wie jede andere Marketingform auch.

Im Kern ist Marketing nichts anderes als Kommunikation mit einem Ziel – nämlich die richtigen Menschen auf dich aufmerksam zu machen, damit sie mit dir zusammenarbeiten oder deine Produkte kaufen wollen.

Und das geht nicht nur laut, extrovertiert und aufdringlich.

Das geht auch leise und reflektiert. Das geht auch auf deine Art.

Aber hier beginnt ein weiteres Problem.

Denn wenn Marketing Kommunikation ist, dann brauchst du etwas, das du sagen willst.

Etwas, das du überhaupt teilen willst.

Und genau daran scheitern viele Introvertierte (mich eingeschlossen 😅).

Weil wir denken, dass wir nichts zu sagen haben.

Weil schon alles gesagt wurde.

Weil wir glauben, wir müssten erst Expertinnen und Experten sein, bevor wir überhaupt anfangen dürfen, unsere Gedanken in Worte zu fassen.

„Was, wenn ich einfach nichts zu sagen habe?” – Warum Marketing im Kopf beginnt

Bevor du dich zeigen kannst, musst du glauben, dass du etwas zu zeigen hast.

Genau da lag bei mir das Problem: Ich dachte lange, ich hätte nichts zu sagen.

Und wenn du auch eher zu den Leiseren gehörst – lieber erst nachdenkst, bevor du sprichst, den Dingen lieber auf den Grund gehst, statt sie sofort zu kommentieren –, dann kennst du diesen Gedanken wahrscheinlich.

Warum gerade Introvertierte oft denken, sie hätten nichts zu sagen

Gerade wir Introvertierten haben oft das Gefühl, nicht viel zu sagen zu haben. Nicht, weil in unseren Köpfen nichts los wäre – sondern weil da zu viel ist. Zu viele Gedanken, Zweifel, Fragen.

Wir wollen nichts behaupten, was nicht stimmt. Nichts sagen, was schon tausendmal gesagt wurde. Nichts teilen, das nicht wenigstens ein bisschen relevant ist.

Und genau deshalb bleiben wir oft still.

Weil doch alles schon gesagt ist, oder?

Vielleicht.

Aber noch nicht von dir.

Noch nicht in deinen Worten.

Noch nicht mit deiner Haltung, deiner Geschichte, deiner Erfahrung.

Nur weil etwas schon existiert, heißt das nicht, dass du nichts beizutragen hast.

Kennst du Yuval Noah Hararis Eine kurze Geschichte der Menschheit*?

Ein absoluter Bestseller – millionenfach verkauft, in über 60 Sprachen übersetzt.

Und das, obwohl Harari kaum etwas erzählt, was nicht schon zigfach in anderen Büchern steht.

Die Fakten waren längst da. Die Geschichte der Menschheit wurde unzählige Male aufgeschrieben.

Warum also dieser Erfolg?

Weil es nicht (nur) um Fakten geht.

Sondern darum, wie jemand sie erzählt.

Harari hat das Thema so klar, unterhaltsam und zugänglich aufbereitet wie kaum jemand vor ihm.

Er hat es in eine Form gebracht, die resoniert.

Und jedes Mal, wenn ich mal wieder denke, ich habe nichts zu sagen, weil schon alles gesagt wurde, dann erinnert mich Harari daran, dass ich nichts völlig Neues sagen muss. Ich muss es nur auf meine Weise sagen.

Vielleicht hilft dir diese Anekdote zukünftig auch 😉

Du musst nicht laut sein, um relevant zu sein

Gerade wenn du reflektiert bist, wenn du zwischen den Zeilen liest, wenn du nicht sofort losschreibst, sondern erstmal zuhörst – dann hast du oft mehr zu sagen als die, die dauernd reden. Nur eben anders.

Vielleicht ist das, was du sagen willst, nicht lauter. Aber bedeutungsvoller.

Nicht schneller. Aber ehrlicher.

Nicht radikaler. Aber relevanter für genau die richtigen Menschen.

Und wenn du erst einmal tief in einem Thema drin steckst, wirst du verwundert sein, wie viel dann doch noch nicht gesagt wurde.

Wie viele Nuancen fehlen.

Wie viele Fragen niemand stellt.

Wie viele Gedanken nur du ausdrücken kannst – weil niemand sonst deine Perspektive hat.

„Vielleicht ist das, was du sagen willst, nicht lauter. Aber bedeutungsvoller.“

Die meisten Inhalte da draußen kratzen nur an der Oberfläche.

Warum?

Weil Oberfläche schneller geht.

Weil sich Headlines besser verkaufen als Hintergründe.

Weil man auf Social Media in Sekunden überzeugen muss.

Aber genau das ist deine Stärke: Du gehst tiefer.

Du brauchst nicht lauter zu sein – du darfst einfach echter sein.

Aber ja, was bringt dir das, wenn doch Headlines besser verkaufen als Hintergründe?

Ganz einfach: Vertrauen verkauft noch besser.

Und Vertrauen entsteht nicht an der Oberfläche – sondern in der Tiefe.

Introvertierte müssen nicht die lautesten sein, um erfolgreich zu sein.

Sie gewinnen nicht über Reichweite, sondern über Resonanz.

Denn während andere zehnmal sichtbar sind, ohne wirklich etwas zu sagen, brauchst du nur ein paar Mal die richtigen Menschen zu berühren.

Gerade, weil du langsamer bist.

Leiser.

Ehrlicher.

Und weil du nicht einfach irgendwas raushaust – sondern etwas, das bleibt.

Du brauchst keine Massen – du brauchst Resonanz

Eines solltest du dir also bewusst machen:

Du musst nicht tausende Menschen überzeugen.

Du brauchst keine Massen, keine Reichweite, keine viralen Posts.

Wenn du Dienstleistungen anbietest, reicht oft schon eine Handvoll Kund:innen, mit denen du regelmäßig arbeitest.

Und selbst wenn du digitale Produkte verkaufst – wie einen Online-Kurs oder ein E-Book – kannst du von deutlich weniger Menschen gut leben, als du vielleicht denkst.

Ein kurzer Exkurs:

Wenn du dich für einen Newsletter anmeldest, bekommst du dafür häufig irgendein kostenloses Freebie – eine Vorlage, ein E-Book, eine Checkliste oder irgendwelche Informationen. 

Aber vielleicht ist dir schon aufgefallen: Wenn du dich für den Newsletter von scribona anmeldest, bekommst du nichts dafür. 

Warum?

Weil ich aktuell nur Leute anziehen will, die sich wirklich für die Inhalte auf scribona interessieren.

Ich will keine Karteileichen, die sich nur angemeldet haben, um irgendwas kostenlos abzugreifen.

Natürlich ist die Liste dadurch viel kleiner, als sie es sein könnte. Aber ich bin der Überzeugung, dass sich das langfristig lohnen wird, wenn ich mich nur auf die Menschen konzentriere, die wirklich zu scribona passen.

Wenn auch du keine neuen Artikel auf scribona verpassen willst, hier ist der Link zur Newsletter-Anmeldung 😉

Es geht also nicht darum, viele zu erreichen.

Sondern die richtigen.

Wenn du es schaffst, regelmäßig sichtbar zu sein, ohne dich zu verstellen – mit deinen Gedanken, deiner Haltung, deinem Gespür für Zwischentöne – ziehst du die Menschen an, die genau dich suchen.

Und darum geht es im Marketing für Introvertierte: Nicht darum, dich zu verbiegen oder anzupassen, sondern Wege zu finden, auf deine Weise sichtbar zu sein.

Marketing beginnt nicht außen – sondern innen

Sichtbarkeit beginnt in deinem Kopf.

Nicht mit einer Website, nicht mit einem LinkedIn-Profil.

Denn solange du glaubst, nichts zu sagen zu haben, wirst du dich nicht zeigen.

Solange du glaubst, du müsstest lauter, perfekter oder professioneller sein, wirst du dich zurückhalten.

Dann wirst du niemals irgendwas auf deinem neu angelegten LinkedIn-Profil posten und deine Website existiert zwar vielleicht, aber du wirst sie verstecken.

Denn Marketing beginnt nicht außen.

Marketing beginnt innen.

Mit dem, was du über dich glaubst. Mit deiner Haltung zum Sichtbarsein. Mit deiner Erlaubnis, echt zu sein.

Und das ist nicht leicht.

Gerade weil wir Menschen dazu neigen, uns zu vergleichen.

Du spürst, wie laut es da draußen ist – und wie leise du dich fühlst.

Was mir dabei geholfen hat, waren nicht die nächsten Marketingtipps.

Es waren die Bücher von Austin Kleon. 

Austin Kleons Bücher heißen Steal like an Artist, Show Your Work und Keep Going.

Alles nur geklaut* (Steal like an Artist), Show Your Work* und Gib nicht auf* (Keep Going).

Mir haben die Bücher geholfen, zu erkennen, dass ich nicht neu oder brillant sein muss – dass es reicht, ich selbst zu sein.

Dass es nicht darum geht, mich zu inszenieren, sondern mich mit anderen Menschen zu verbinden.

Und dass ich nicht alles wissen muss, um etwas zu sagen, sondern dass es darum geht, meine Gedanken und Erfahrungen zu teilen.

Wenn ich dir also nur drei Bücher empfehlen dürfte, wie du dieser inneren Blockade begegnen kannst, dann sind es diese:

👉 Steal Like an Artist* – Nichts muss originell sein, damit es Bedeutung hat.

👉 Show Your Work* – Sichtbarkeit bedeutet nicht, dich darzustellen, sondern dich mitzuteilen.

👉 Keep Going* – Du musst nicht schneller werden. Nur weitergehen – auf deine Weise.

Ich würde sogar sagen: Ohne diese Bücher gäbe es scribona vielleicht gar nicht. Und wenn du auf der Über-uns-Seite vorbeischaust, wirst du viele dieser Gedanken dort wiederfinden.

„Vertrauen verkauft besser als Reichweite.”

Welche Marketingformen passen zu Introvertierten?

Menschen, die gern im Mittelpunkt stehen, haben es im Marketing leichter.

Sie reagieren schnell, denken laut, zeigen sich gern.

Und viele Marketingformen brauchen genau das – weil sich Marketing in einer Welt entwickelt hat, die Lautsein und Sichtbarkeit belohnt.

Aber wie wir schon festgestellt haben, bedeutet Marketing im Kern nicht, laut zu sein.

Sondern sich mit den richtigen Menschen zu verbinden.

Und Verbindung entsteht nicht durch Reichweite, sondern durch Stimmigkeit, Klarheit und Echtheit.

Also brauchst du Marketingformen, die genau darauf setzen: auf Verbindung.

Das sind die Marketingformen, die gut funktionieren, wenn du lieber schreibst statt sprichst.

„Marketing beginnt nicht außen. Marketing beginnt innen.“

1. Suchmaschinenoptimierung (SEO) & Blog-Marketing

Wenn ich nur eine Marketingform wählen dürfte, wäre es diese.

Suchmaschinenoptimierung – kurz SEO – bedeutet, dass deine Website oder dein Blog in den Suchergebnissen auftaucht, wenn Menschen bei Google (oder anderen Suchmaschinen) nach bestimmten Begriffen oder Fragen suchen.

Vielleicht bist du sogar genau so auf diesen Artikel gestoßen.

Was ich an SEO liebe:

Es ist das Gegenteil von allem, was mich an Social Media stresst.

Es ist ruhig. Zeitversetzt. Nachhaltig.

Du schreibst einen Artikel – und der kann auch Jahre später noch neue Lesende anziehen.

Kein Algorithmus, der dich abstraft, wenn du mal zwei Wochen offline bist.

Kein Zwang zur Dauerpräsenz.

Nur du, deine Gedanken – und Menschen, die von sich aus danach suchen.

Und genau deshalb passt SEO so gut zu Introvertierten.

Denn die Menschen, die über Google zu dir kommen, sind nicht gelangweilt beim Scrollen.

Sie suchen nicht nach Unterhaltung.

Sie haben ein konkretes Problem und brauchen Antworten.

Und wenn sie auf deiner Seite landen, sind sie oft schon viel näher an einer Kaufentscheidung, als jemand, der zufällig deinen Instagram-Post gesehen hat.

Der einzige wirkliche Nachteil: SEO läuft nicht von heute auf morgen.

Es dauert manchmal Monate, bis deine Artikel wirklich gut ranken.

Aber alles, was du heute schreibst, ist eine Investition in deine Sichtbarkeit von morgen.

Warum SEO für Introvertierte ideal ist:

✅ Du kannst dich schriftlich ausdrücken.

✅ Deine Texte arbeiten für dich – auch wenn du gerade Löcher in die Luft starrst 😉

✅ Menschen, die dich über Google finden, suchen aktiv nach genau deinem Thema und sind deshalb oft näher an einer Entscheidung als jemand, der nur zufällig an deinem Post vorbei scrollt → ideale Voraussetzung, um sich mit Menschen zu verbinden!

2. Unternehmensprofil bei Google anlegen

Manche Marketingformen wirken so banal, dass man sie leicht vergisst.

Ein Google-Unternehmensprofil gehört wahrscheinlich dazu.

Aber gerade wenn du regional arbeitest – also zum Beispiel freiberuflich in einer bestimmten Stadt oder Region Texte anbietest –, kann ein Google-Unternehmensprofil viel Wirkung haben.

Denn sobald jemand nach „Texter:in in [Stadt]“ sucht, wird dein Profil eingeblendet – mitsamt deiner Website, Kontaktdaten, Öffnungszeiten und eventuell Bewertungen.

Dafür musst du nichts aktiv posten.

Kein Design erstellen, keine Kampagne fahren.

Nur einmal ansprechend einrichten und fertig.

Außerdem wirkt es vertrauenswürdig.

Und deshalb lohnt sich ein Google-Unternehmensprofil auch wenn du deine Dienstleistung nicht gezielt regional bewirbst, denn viele Menschen googeln deinen Namen, bevor sie dich kontaktieren – und dein Profil schafft dann Vertrauen, zumindest wenn du anständige Bewertungen hast 😉

Warum ein Google-Unternehmensprofil für Introvertierte hilfreich ist:

✅  Du musst nichts aktiv posten – einmal einrichten und es läuft.

✅  Menschen finden dich, wenn sie konkret nach deinem Angebot suchen – du musst dich nicht aufdrängen.

✅  Du wirkst vertrauenswürdig, ohne dich selbst in Szene setzen zu müssen.

3. Gastartikel schreiben

Gastartikel sind super, um dich einem neuen Publikum zu zeigen, das dich noch nicht kennt. Praktisch wie Podcasts, nur ohne reden zu müssen 😅 Suche nach Blogs oder Online-Magazinen aus deiner Branche und schreib die verantwortlichen Personen einfach mal an.

Nicht mit „Hallo, darf ich einen Gastartikel für euch schreiben?” sondern schicke direkt ein konkretes Thema mit, das inhaltlich zum Blog oder Magazin passt.

Und wenn du einen eigenen Blog oder Website hast, sind Gastartikel auch perfekt, um im SEO-Game mitzumischen. So sammelst du nämlich wertvolle Backlinks.

(Backlinks sind Verlinkungen zu deinem Blog oder deiner Website, was für Google ein Zeichen ist, dass deine Website relevant ist.)

Warum Gastartikel für Introvertierte eine gute Marketing-Möglichkeit sind:

✅ Du erweiterst deine Reichweite, indem du dein Know-how zeigst, nicht dich als Person

✅ Du baust Reputation auf

✅ Du knüpfst Kontakte mit Leuten aus deiner Branche

4. Mitglied in fachlichen Netzwerken werden

Nein, keine Sorge, ich meine mit Netzwerken keine Events mit ewigem Rumstehen und Namensschildchen 😉 Ich meine Netzwerke wie scribershub.

Hier musst du dich nicht verkaufen, keinen Smalltalk halten, nicht dauernd posten, keine Kontaktanfragen schicken.

Du legst ein Profil an – und wirst im besten Fall einfach gefunden. Von Menschen, die nach Texter:innen wie dir suchen.

Netzwerken heißt nicht, laut zu sein – sondern dort präsent zu sein, wo dich die richtigen Menschen finden können. 

scribershub kann so ein Ort sein.

5. LinkedIn

LinkedIn? Ist das dein Ernst, Julia?

Ja, ich weiß – klingt auf den ersten Blick jetzt nicht als der Geheimtipp für Introvertierte.

Und ich persönlich tue mich auch etwas schwer mit der Plattform, bin selbst noch dabei, meinen Weg dort zu finden.

Dieses viele „Ich, ich, ich” ist einfach etwas awkward.

Aber weißt du, was mir geholfen hat, meine ersten Beiträge auf LinkedIn zu posten?

Ich habe aufgehört, LinkedIn als Bühne zu betrachten. Stattdessen versuche ich, LinkedIn als einen Gesprächsraum zu sehen.

So muss ich keine Selfies posten. Keine Heldengeschichten erzählen.

Ich teile einfach Gedanken, Beobachtungen, Erfahrungen. Ohne Show und Selbstdarstellung.

Mein erster LinkedIn-Post war zum Beispiel eine Beobachtung darüber, wie absurd es ist, dass Auftraggeber:innen den Wortpreis drücken wollen – ausgerechnet, wenn sie besonders viele Artikel brauchen. Als müssten wir Mengenrabatt geben.

In meinem Post habe ich vorgerechnet, was das für uns Texter:innen in der Realität bedeutet – und warum es langfristig auch für Unternehmen sinnvoller ist, weniger, aber hochwertiger zu veröffentlichen.

Zum Schutz deiner Daten wird der LinkedIn-Beitrag erst nach deiner Zustimmung geladen.

Ja, so erreiche ich vielleicht nicht die Masse, aber du weißt ja, es geht nicht um Masse, es geht darum, die für mich richtigen Menschen anzusprechen.

Ich könnte sowieso nicht für 1.000 Leute Texte schreiben… und du wahrscheinlich auch nicht 😉

Warum LinkedIn auch für Introvertierte geeignet ist:

✅ Du musst niemanden von dir überzeugen, auch als No-Name kannst du einfach anfangen, so viele Beiträge zu veröffentlichen, wie du willst

✅ Sehr einfach loszulegen – die Plattform & die Leute sind schon da

✅ Inhalte haben eine viel längere Lebensdauer als auf Instagram, TikTok & Co.

Mein Tipp: Was, wenn du trotzdem keine Personal Brand sein willst?

Selbst wenn du keine Selfies auf Instagram postest, keine Videos auf YouTube hochlädst, sondern lieber Blogartikel schreibst und über SEO gefunden wirst – am Ende bleibst doch du die Marke.

Deine Geschichte auf der Über-mich-Seite.

Dein Gesicht auf der Startseite.

Für manche ist auch das eine riesige Hürde – für mich zum Beispiel 😅

Wenn du auch keine Lust auf Fotoshootings und Selbstinszenierung hast, hab ich hier einen Tipp für dich:

Rücke die Personal Brand in den Hintergrund und baue stattdessen eine Marke auf.

So habe ich es gemacht – mit scribona und der Textagentur, die ich gerade aufbaue.

scribona war ursprünglich Teil meiner persönlichen Website – eine Art Blog auf juliajank.de, aber ich habe mich damit nicht wohlgefühlt. Der Fokus lag zu sehr auf mir.

Also habe ich irgendwann beschlossen, eine Marke als Puffer dazwischenzuschieben, und so ist scribona entstanden.

Natürlich schreibe ich die Blogartikel auf scribona in der Ich-Form. Auch hier steht mein Name unter den Artikeln, meine Geschichte ist auf der Über-uns-Seite zu finden – und ja, auch mein Gesicht.

Aber all das steht nicht so im Vordergrund, wie wenn ich dieselben Inhalte auf einer Seite veröffentlichen würde, die meinen Namen trägt.

Und wenn ich scribona nach außen kommuniziere – z. B. auf LinkedIn oder im Gespräch mit anderen –, dann rede ich nicht über mich.

Ich spreche über ein Projekt, über ein Produkt.

Und genau das schafft für mich den nötigen Abstand.

Es geht nicht mehr um mich als Person, sondern um die Marke scribona. Und wenn ich irgendwann keine Lust mehr auf scribona habe, dann funktioniert die Marke auch wunderbar ohne mich.

Aber die Wahrheit ist auch: Ganz entkoppeln lässt sich Marketing heute kaum noch von der Person dahinter. Die Leute wollen sich einfach mit Menschen verbinden.

Deshalb sage ich auch nicht: Löse dich von deiner Personal Brand.

Sondern: Rücke sie in den Hintergrund.

So kannst du vielleicht eine Balance schaffen zwischen dem, was die Leute („der Markt”) wollen und dem, was sich für dich gut anfühlt.

Für mich macht es jedenfalls einen riesigen Unterschied, ob ich direkt auf der Landingpage mit Ganzkörperaufnahmen performen muss oder ob ein kleines Profilbild auf der Über-mich-Seite reicht 😉

Und jetzt?

Vielleicht hast du beim Lesen gemerkt: Im Marketing geht es nicht darum, das zu tun, was alle anderen machen.

Sondern darum, einen Weg zu finden, der wirklich zu dir passt.

Zu deiner Art zu arbeiten. Zu deinem Angebot. Zu deinem Leben.

Wenn dir dieser Artikel ein Stück Klarheit gegeben hat – oder einfach das Gefühl, dass du nicht allein bist in dieser lauten Welt –, dann hat er seinen Zweck erfüllt.

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Julia Jank

Julia hat ein Problem: Sie kauft weit mehr Bücher, als sie jemals lesen kann – ihr Wissensdurst ist einfach unstillbar. Damit wieder Geld reinkommt, schreibt sie freiberuflich Blogartikel und beschäftigt sich mit Marketing. Auf scribona schreibt sie über ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse als freiberufliche Texterin.

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