Meine Erfahrungen mit machdudas
Lohnt sich die Plattform für Texter:innen?
Auf machdudas kannst du mit dem Schreiben online Geld verdienen.
Doch im Vergleich zu vielen anderen Jobplattformen kannst du dich hier nur einmal pro Woche kostenlos bewerben.
Willst du dich öfter bewerben, musst du zahlen.
Aber lohnt sich das? Findest du hier gute Jobs als Texter:in oder Copywriter:in?
Ich habe machdudas ausprobiert und gebe dir in diesem Artikel eine Einschätzung, ob sich die Plattform für Texter:innen lohnt.
Und am Ende habe ich noch eine Empfehlung für dich als Freelancer! 🙂
Was ist machdudas?
machdudas ist eine deutsche Jobplattform für Freelancer und alle, die sich nebenbei etwas dazu verdienen wollen – im Prinzip ein digitales Schwarzes Brett: Auftraggeber:innen stellen ihre Jobs ein, und du kannst dich darauf bewerben.
Du findest auf der Plattform Jobs aus allen möglichen Bereichen – von Garten- und Schreibarbeit bis Webdesign und Testleser-Jobs. Wenn du mit Schreiben Geld verdienen willst, findest du hier vor allem Aufträge für SEO-Texte, Produktbeschreibungen und Ghostwriting.
Du kannst auch deine eigene Dienstleistung anbieten und darauf warten, dass Unternehmen dich direkt kontaktieren. Aber das kostet dich 19,90 Euro für 30 Tage.
Ob sich das lohnt? Das ist die Frage. Ich habe es nicht ausprobiert, aber es scheint nicht so lohnenswert zu sein. Denn im März 2025 gibt es auf der Plattform gerade mal drei (!) ausgeschriebene Dienstleistungen. Würden sich hier tatsächlich viele Unternehmen melden, müsste es doch deutlich mehr Angebote geben, oder?
Im Gegensatz zu Plattformen wie Fiverr oder Junico läuft die Bezahlung auf machdudas direkt zwischen dir und den Auftraggeber:innen. Das heißt, du musst keine Provision an machdudas abgeben – während Fiverr zum Beispiel immer 20 % deines Honorars einbehält.
machdudas kannst du kostenlos nutzen, wenn dir eine Bewerbung pro Woche ausreicht. Möchtest du dich häufiger bewerben, musst du mindestens zehn Bewerbungen für 6,49 Euro kaufen – das sind rund 0,65 Euro pro Bewerbung.
Das sind die Preise im Überblick:
Meiner Erfahrung nach reicht eine Bewerbung pro Woche allerdings locker aus – zumindest, wenn du keine Lust auf Dumping-Aufträge hast. Und damit sind wir schon beim wichtigsten Thema – wie viele Aufträge gibt es überhaupt und wie gut sind diese bezahlt?
Keine Qualitätskontrolle: Alle können Aufträge einstellen
Ein Problem auf machdudas: Es gibt keine echte Qualitätskontrolle. Theoretisch kann jede:r dort eine Anzeige schalten – ohne Verifizierung und ohne irgendeinen Nachweis, dass das Unternehmen oder der Job wirklich existiert. Als ich einmal selbst eine Anzeige geschaltet habe, war ich überrascht, dass ich nicht einmal meinen echten Namen angeben musste.
Die fehlende Qualitätskontrolle ist besonders ärgerlich, wenn du für die Bewerbung Geld ausgegeben hast. Aber auch sonst hast du immerhin deine Zeit investiert und Zeit ist auch Geld. Deshalb solltest du auf machdudas immer erst einmal skeptisch sein und dich nicht auf alles bewerben.
Wie viele Aufträge gibt es auf machdudas – und was kannst du verdienen?
Auf machdudas werden regelmäßig neue Jobs eingestellt, doch nur wenige davon sind Schreibaufträge. Mal findest du pro Woche mehrere, mal eine Woche lang gar keine. Und Aufträge, von denen du gut leben kannst, von denen findest du nur sehr wenige.
Insgesamt lassen sich die meisten Schreibjobs auf machdudas meiner Erfahrung nach grob in drei Kategorien einteilen.
1. Auftraggeber:innen mit wenig Erfahrung
Auf machdudas wimmelt es von Auftraggeber:innen, die wenig Erfahrung haben und zum ersten Mal nach Texter:innen suchen. Das siehst du daran, dass viele Ausschreibungen sehr unspezifisch und wenig professionell formuliert sind.
Und Auftraggeber:innen, die wenig Erfahrung haben, neigen dazu, den Wert von Texten nicht wirklich zu verstehen, was sich dann auch in ihrer Zahlungsbereitschaft niederschlägt – denn ein paar Wörter aneinanderreihen, das können ja eigentlich alle, oder? (Ironie aus)
2. Auftraggeber:innen, die auf Masse statt Klasse setzen
Außerdem suchen viele auf machdudas gezielt nach billigen Schreibkräften, die bereit sind für Dumping-Preise zu arbeiten. Wir sprechen hier von teilweise weniger als 1 Cent pro Wort.
Das liegt oft daran, dass ihr Geschäftsmodell auf Masse statt Klasse basiert.
Viele Auftraggeber:innen brauchen Inhalte für Nischenseiten, Amazon-Kindle-Bücher oder Social Media – oft mit Unterstützung von KI-Tools. Ein besonders freches Beispiel auf machdudas:
Die Strategie von Auftraggeber:innen, wie auf dem Screenshot, ist es, möglichst viel Content für möglichst wenig Geld zu produzieren, in der Hoffnung, dass sich die Masse irgendwann auszahlt. Ob die Texte wirklich gut sind, ist dabei egal, denn die Masse macht’s.
Und genau hier liegt der Unterschied:
Arbeitest du für ein Unternehmen, das ein echtes Produkt oder eine Dienstleistung verkauft, dann sind gute Texte ein wertvoller Teil des Marketings und werden dementsprechend auch gut bezahlt, weil sie direkt dazu beitragen, den Gewinn zu erhöhen.
Arbeitest du hingegen für jemanden, der sein Geld ausschließlich mit den Texten selbst verdient, dann bist du nur ein Kostenfaktor, der den Gewinn schmälert – und je günstiger, desto besser. Auf machdudas findest du meiner Erfahrung nach vor allem solche Auftraggeber:innen – im Unterschied zum Beispiel zu Junico, wo du eher „echte“ Unternehmen findest.
3. Ghostwriting-Agenturen
Ghostwriting-Agenturen sind die besseren Auftraggeber:innen auf machdudas. Hier habe ich selbst schon ein paar gute Kontakte geknüpft.
Zwar verdienen Ghostwriting-Agenturen auch mit den Texten selbst ihr Geld, aber im Gegensatz zu Einzelpersonen, die auf Masse setzen, haben sie oft ein Interesse an gleichbleibender Qualität.
Ghostwriting-Agenturen arbeiten meist für Endkund:innen, die bereit sind, mehr für Texte zu zahlen – sei es für Blogartikel, Fachartikel oder ganze Bücher. Das bedeutet, dass auch für die Agentur die Qualität eine Rolle spielt, denn wenn die Texte schlecht sind, springt die Kundschaft ab.
Trotzdem solltest du nicht erwarten, hier Höchstpreise zu erzielen. Ghostwriting-Agenturen müssen selbst profitabel arbeiten, was bedeutet, dass sie als Vermittler immer einen Teil deines Honorars einbehalten.
Meine Erfahrung: Die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen sind besser als bei Dumping-Aufträgen, aber oft noch weit entfernt von den Preisen, die du mit direkter Kundschaft erzielen kannst. Wenn du dich mit einer Agentur gut verstehst und regelmäßig Aufträge bekommst, kann sie aber eine gute und verlässliche Einkommensquelle sein.
Wenn du also nicht zu kompletten Dumping-Preisen arbeiten willst, empfehle ich dir, auf machdudas nach Ghostwriting-Agenturen Ausschau zu halten und alle anderen eher beiseite zu lassen. Dann reicht dir auch eine Bewerbung pro Woche aus und du kannst die Plattform kostenlos nutzen.
Woran erkennst du, ob eine Ausschreibung auf machdudas seriös ist und sich lohnt?
Viele Aufträge auf machdudas lohnen sich meiner Einschätzung nach nicht – aber ein paar gibt es schon. Damit du nicht unnötig Zeit (und ggf. Geld für Bewerbungen) verschwendest, hier ein paar Kriterien, an denen du meiner Erfahrung nach erkennst, ob sich eine Bewerbung lohnt:
✔ Schau dir die Formulierung an
Das ist meiner Meinung nach das wichtigste Kriterium – wie ist die Ausschreibung formuliert? Klingt sie professionell oder eher nach Hobbyprojekt?
Vergleich mal diese beiden Formulierungen miteinander:
Option 1: „Wir sind eine Agentur, die sich auf Kinderbücher spezialisiert hat, und suchen Autor:innen für neue Buchprojekte. Besonders gefragt sind fantasievolle Geschichten mit lehrreichen Inhalten für Kinder zwischen 4 und 10 Jahren. Erfahrung im Schreiben von Kinderbüchern ist wünschenswert. Wir bieten eine faire Vergütung ab 1.500 Euro pro Buch sowie eine vertragliche Vereinbarung.“
oder
Option 2: „Ich suche jemanden, der mir ein Kinderbuch schreibt. Es geht um eine magische Freundschaft zwischen Waldtieren. Über die Bezahlung müssen wir noch sprechen, da es mehrere Bücher werden sollen.”
Was klingt für dich vielversprechender?
Ich denke, wir sind uns einig, dass die Wahl auf Option 1 fällt!
Warum?
- Option 1 vermittelt Professionalität: Der Auftraggeber weiß genau, was er will und bietet eine klare Vergütung.
- Option 2 klingt vage: Weder gibt es klare Anforderungen noch eine festgelegte Bezahlung – stattdessen soll „darüber gesprochen werden, weil es mehrere Bücher geben soll“. Klingt schon wie eine Rechtfertigung für niedrige Preise. Ein typisches Warnsignal für unfaire Konditionen, unklare Erwartungen und viele Diskussionen.
✔ Werden Werte kommuniziert?
Viele Ausschreibungen, die nur billige Schreibkräfte suchen, haben eines gemeinsam: Sie sagen nicht viel darüber aus, wie die Zusammenarbeit ablaufen soll oder was ihnen wichtig ist. Denn es geht ihnen nur um das schnelle Geld, alles andere ist egal.
Vages Beispiel:
„Ich brauche jemanden, der mir einen Ratgeber über persönliche Entwicklung schreibt. 10.000 Wörter. Bezahlung nach Absprache.”
Positives Beispiel:
„Wir sind ein Verlag für Fach- und Ratgeberliteratur und suchen langfristige Unterstützung für hochwertige Sachtexte. Uns ist es wichtig, dass unsere Inhalte gut recherchiert, praxisnah und stilistisch ansprechend sind. Wenn du Erfahrung in diesem Bereich hast, präzise arbeitest und Freude an tiefgehender Recherche mitbringst, freuen wir uns auf deine Bewerbung!”
Im ersten Beispiel fehlen völlig die Anforderungen, Zielgruppe und Erwartungen. Das zweite Beispiel hingegen zeigt, dass sich der Auftraggeber mit der Qualität seiner Inhalte beschäftigt und auf eine verlässliche Zusammenarbeit setzt.
Kurz gesagt: Je klarer kommuniziert wird, was gesucht wird und wie die Zusammenarbeit aussehen soll, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass du es mit seriösen und anständig zahlenden Auftraggeber:innen zu tun hast.
❌Was jedoch kein Hinweis auf Unseriösität ist, ist folgendes Bild:
Es sieht auf den ersten Blick unseriös aus – kein Profilbild, 78 veröffentlichte Jobs, aber 0 davon vergeben. Und Bewertungen gibt es auch keine.
Aber um das richtig einzuordnen, muss man sich klar machen, wie die meisten machdudas nutzen: nämlich als reine Kontaktplattform.
Viele Auftraggeber:innen nutzen machdudas nicht als zentrale Abwicklungsplattform, sondern nur, um Freelancer zu finden. Sie schreiben Ausschreibungen aus, sammeln Bewerbungen und wickeln dann alles weitere – Kommunikation, Bezahlung, Auftragserteilung – außerhalb der Plattform ab.
Das erklärt, warum manche Profile zwar viele veröffentlichte Jobs haben, aber keine vergebenen Aufträge oder Bewertungen. Sie nutzen machdudas nur als eine Art Schwarzes Brett.
Wenn du also einschätzen willst, ob jemand seriös ist oder nicht, solltest du besonders auf die Qualität der Ausschreibung selbst achten.
Auf machdudas gibt es die Möglichkeit, den Auftraggeber:innen unter ihrer Ausschreibung Fragen zu stellen, bevor du dich bewirbst. So kannst du theoretisch weitere Informationen einholen, ehe du dir den Aufwand machst, dich zu bewerben.
Doch in der Praxis bekommst du darauf oft keine Antwort. Und der Grund ist klar: Auftraggeber:innen erhalten so viele Bewerbungen, sie haben es einfach nicht nötig, dir erst ein paar Fragen zu beantworten, damit du dann entscheiden kannst, ob du dich bewerben willst oder nicht.
Sie haben bereits genügend Auswahl und sind nicht darauf angewiesen erst einmal 10 Fragen von dir zu beantworten (das ist nicht übertrieben, ich bin immer wieder verwundert, wenn ich sehe, dass Texter:innen erst einmal einen ganzen Fragenkatalog schicken und sich dann wahrscheinlich noch wundern, dass darauf niemand antwortet!).
Wenn du also im Grunde interessiert bist und die Ausschreibung für dich seriös wirkt, dann sei pragmatisch. Bewirb dich einfach und klär die Details in einem persönlichen Gespräch, wenn es dazu kommt.
Und jetzt?
Insgesamt ist machdudas eher eine Dumping-Plattform. Hin und wieder findest du hier aber tolle Jobmöglichkeiten als Texter:in, meistens von Ghostwriting-Agenturen. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, einen Account anzulegen und ab und zu reinzuschauen.
Doch meiner Erfahrung nach stolperst du nur alle paar Wochen mal über eine vielversprechende Ausschreibung.
Damit du die dann nicht verpasst, habe ich eine Empfehlung für dich: Freiguide.
Freiguide bündelt Freelancer-Jobs aus über 40 Plattformen wie machdudas und schickt dir täglich alle Schreibjobs per Mail – ohne, dass du jede Plattform einzeln durchsuchen musst.
Spart dir wirklich viel Zeit im Arbeitsalltag! 😉
Wenn du als Texter:in jedoch regelmäßig gut bezahlte Aufträge bekommen willst, brauchst du eine Strategie, die über machdudas und andere Jobplattformen hinausgeht. Eine solche Strategie ist zum Beispiel, einen eigenen Blog zu erstellen.
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FAQ: Häufige Fragen & Antworten zu machdudas
Ist machdudas seriös?
Ja, machdudas ist seriös – aber das heißt nicht, dass alle Jobs dort gut oder fair bezahlt sind.
Jede:r kann auf machdudas Jobs posten, ohne Verifizierung oder Qualitätskontrolle. Das bedeutet: Du findest dort seriöse Auftraggeber:innen, aber auch viele Dumping-Angebote oder wenig durchdachte Ausschreibungen.
Kurz gesagt: Die Plattform selbst ist seriös – aber du musst genau hinschauen, welche Jobs sich wirklich für dich lohnen.
Welche Alternativen gibt es zu machdudas?
Alternativen zu machdudas sind Fiverr, Junico, Upwork, Freelancer.com oder Texterjobbörse.
Julia hat ein Problem: Sie kauft weit mehr Bücher, als sie jemals lesen kann – ihr Wissensdurst ist einfach unstillbar. Damit wieder Geld reinkommt, schreibt sie freiberuflich Blogartikel und beschäftigt sich mit Marketing. Auf scribona schreibt sie über ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse als freiberufliche Texterin.