Nische finden

Brauchst du sie wirklich, um mit dem Schreiben Geld zu verdienen?

Seit ich mit dem Schreiben freiberuflich mein Geld verdiene, verfolgt mich ein leidiges Thema: Ich finde keine Nische, die sich für mich richtig anfühlt.

Wenn du mir auf LinkedIn folgst, könntest du meinen Struggle live mitverfolgen, du könntest sehen, wie ich alle paar Wochen meine LinkedIn-Bio ändere – mal bin ich Copywriterin, dann Texterin für Coaches, dann mache ich Blog-Marketing, und übermorgen steht E-Mail-Marketing in meiner Bio.

Super professionell also 😉

Im Ernst: Das Thema Nische ist ein dauernder Schmerzpunkt für mich, der mich lange immer wieder davon abgehalten hat, so richtig ins Machen zu kommen, und der mich auch heute manchmal noch ins Stolpern bringt.

Denn wie soll ich mich ohne klare Nische nach außen hin positionieren? Was soll ich auf meine Website schreiben, in mein Portfolio und was auf meine Social-Media-Profile?

Ich mache mir immer wieder Gedanken darüber und in diesem Artikel teile ich meine Gedanken zum Thema Nische – und stelle meinen alternativen Weg vor.

Brauchen wir als Texter:in und/oder als Blogger:in wirklich eine eng definierte Nische?

Lass uns das gemeinsam anschauen.

Warum überhaupt eine Nische?

Die Vorteile einer Nische sind nicht von der Hand zu weisen:

  • Du hebst dich von deiner Konkurrenz ab
  • Du kannst höhere Preise verlangen, weil du weniger vergleichbar bist und einen Experten-Status aufbaust
  • Du verdienst mehr, weil du weniger Zeit aufwenden musst, wenn du dich nicht immerzu in ein neues Thema reindenken musst
  • Du stehst für etwas und das erleichtert dein Marketing, du brauchst dich nicht ständig zu fragen, was du auf deine Website oder in sonstige Freelancer-Profile schreiben sollst. Du hast dir einmal deinen Slogan ausgedacht und kannst ihn einfach überall hinschreiben
  • Du findest leichter Kundschaft, weil Leute genau wissen, was sie von dir bekommen
  • Die Wahrscheinlichkeit, weiterempfohlen zu werden, ist auch höher, weil Leute genau wissen, für was du stehst. So bleibst du eher im Gedächtnis

Wie finde ich eine Nische, um mit dem Schreiben Geld zu verdienen?

Ich bin selbst immer wieder daran gescheitert, eine klare Nische zu definieren. Ich weiß zwar, dass eine Nische viele tolle Vorteile hat, aber ich finde keine, die sich für mich richtig anfühlt.

Schauen wir uns jedoch an, wie man theoretisch eine Nische findet, und danach, warum dieser Ansatz bei mir und bei vielen anderen nicht so gut funktioniert.

Im Prinzip besteht das Thema Nische aus zwei Grundpfeilern:

  1. deinen eigenen Interessen & Fähigkeiten
  2. dem Markt

Die Schnittstelle ist quasi deine Nische.

Du überlegst also, was du gut kannst, für was du dich interessierst und wie du beides miteinander verbinden kannst.

Und dann schaust du, ob es dafür einen Markt gibt.

Welche Nischen sind es, die besonders gefragt sind?

Die erfolgreichsten Nischen befassen sich meist mit den grundlegendsten menschlichen Bedürfnissen und Wünschen.

Diese lassen sich grob in vier Hauptkategorien einteilen:

  • Wohlstand
  • Gesundheit
  • Beziehungen
  • Leidenschaften & Hobbys
Diese vier Nischen lassen sich in unendlich viele Unterthemen gliedern. Hier ein paar Beispiele:

Um herauszufinden, ob es für ein Thema einen Markt gibt, kannst du zum Beispiel Keyword-Recherche-Tools nutzen.

Das Keyword „Hundekrankenversicherung“ hat etwa ein hohes Suchvolumen und Menschen geben gern viel Geld für ihre Haustiere aus. Wenn du dich also gern mit bürokratischen Dingen beschäftigst und zugleich Hunde liebst, wären Versicherungen für Hunde eine Nische, die sich gut eignen könnte.

38700 Menschen haben im monatlichen Durchschnitt der letzten 12 Monate nach Hundekrankenversicherungen gesucht.
38.700 Menschen haben im monatlichen Durchschnitt der letzten 12 Monate (Stand: Februar 2025) nach Hundekrankenversicherungen gesucht.

In diesem Fall könntest du deinen eigenen Blog erstellen, Inhalte rund um Hundeversicherungen schreiben und so einen Expertenstatus rund um das Thema Hundeversicherungen aufbauen.

Dein Blog könnte dabei zur Einnahmequelle werden – zum Beispiel durch Affiliate-Marketing, indem du Versicherungen vergleichst und empfiehlst. Außerdem könntest du als Texterin für Versicherungen und Tiermarken arbeiten und so dein Wissen in bezahlte Aufträge verwandeln.

Neben Keyword-Recherche-Tools kannst du dir auch den Büchermarkt anschauen. Auf den Bestseller-Listen im Sachbuch-Bereich siehst du sehr gut, für welche Themen es aktuell eine Nachfrage gibt.

Folgende Bücher stehen zum Beispiel im Februar 2025 auf der Bestseller-Liste bei Amazon*:

Ein Sachbuch über die Wechseljahre ist bereits seit 136 Wochen unter den meistverkauften Sachbüchern – ein klarer Hinweis darauf, dass dieses Thema gerade im Trend liegt.

Ohnehin hat das Thema in den letzten Jahren einen echten Boom erlebt, da immer mehr Frauen offen darüber sprechen und nach Lösungen suchen. Wenn du dich mit dem Thema also gut auskennst und dich gern damit beschäftigst, sind die Wechseljahre eine Nische, die aktuell sehr vielversprechend ist.

Der vermeintliche Nachteil einer Nische

Viele haben eine Sorge, wenn sie sich auf eine Nische fokussieren sollen: Verliere ich dann nicht zu viele potenzielle Kundinnen und Kunden, wenn ich mein Angebot nur an so wenige richte?

Klingt vielleicht paradox, aber nein, genau das Gegenteil ist der Fall: Du sprichst viel mehr Menschen an, wenn du dich klar positionierst, als wenn du dich an alle richtest.

Denn die Wahrheit ist:

Sprichst du alle an, sprichst du in Wahrheit niemanden an. Du bleibst unsichtbar.

Weil Menschen keine allgemeinen Lösungen wollen, sie wollen die beste Lösung für genau ihr Problem.

Machen wir einen Test.

Von welchem Angebot fühlst du dich mehr angesprochen?

„Ich unterstütze dich dabei, ein erfolgreiches Online-Business aufzubauen.“

oder

„Ich unterstütze Freelancer dabei, ihre ersten 10.000 Euro im Monat mit Copywriting zu verdienen.“

Für welches Angebot würdest du dich entscheiden? Variante eins oder zwei?

Ich schätze Variante zwei.

Denn „Online-Business“ ist ein riesiger Begriff, es gibt unzählige Wege, online Geld zu verdienen, und „erfolgreich“ ist noch dazu ein schwammiger Begriff. Was bedeutet „erfolgreich“ schon genau?

Wer aber mit Texten online Geld verdienen will, fühlt sich direkt angesprochen, wenn sein Ziel benannt wird, so wie das bei Variante zwei der Fall ist.

Außerdem: Welche der beiden Varianten bleibt wohl eher im Gedächtnis? An wen wird man sich erinnern, wenn jemand nach einer Empfehlung für einen Copywriting-Profi fragt?

Wahrscheinlich Variante zwei. Obwohl Variante eins vielleicht auch Copywriting lehrt, aber das ist eben nicht so sichtbar.

An diesem Beispiel siehst du, warum es viel wirksamer ist, eine ganz bestimmte Zielgruppe anzusprechen.

Was ist das Problem mit einer Nische?

Es klingt immer so einfach:

✅ Suche dir eine Nische

✅ Entwickle die passenden Fähigkeiten

✅ Und mache alles wie die anderen

Das mag für den ein oder anderen auch funktionieren.

Aber was, wenn du keine Nische findest, die sich wirklich richtig anfühlt? Eine, an der du nicht ständig zweifelst, weil sie zu eng, zu starr oder einfach nicht zu deinem Wunsch nach Weiterentwicklung passt? Was, wenn du nicht immer nur über ein einziges Thema schreiben möchtest?

Genau so geht es mir.

Trotzdem verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit dem freiberuflichen Schreiben – ohne eine klar definierte Nische oder Positionierung.

Wie das geht?

Ganz einfach: Ich habe angefangen und bin jetzt mittendrin 😉

Und ja, es funktioniert. Aber es ist nicht ideal. Es ist anstrengend, und manchmal frustriert es mich, weil ich mich immer wieder fragen muss: Wer bin ich eigentlich, und was mache ich genau?

Trotzdem habe ich aufgegeben, eine Nische konstruieren zu wollen.

Doch das bedeutet nicht, dass ich völlig planlos durch die Gegend laufe.

Mein Weg: Die Nische bin ich

Ich habe meinen Ansatz verändert: Ich lasse meine Nische organisch wachsen, sich natürlich entfalten, und werde so selbst zur Nische.

Meine Nische ist kein statischer Titel wie „E-Mail-Marketing-Expertin für Berater:innen“, nein, meine Nische bin ich – meine Denkweise, meine Art zu schreiben, meine Erfahrungen.

Und diese Nische lasse ich folgendermaßen entstehen:

  • Ich setze auf Beziehungen, Werte & Visionen: Statt mich künstlich auf eine Branche oder einen Textstil festzulegen, sehe ich das große Ganze. Ich baue gezielt Kontakte zu den Menschen auf, die meine Werte & Visionen teilen, die vielleicht ähnliche Herausforderungen haben wie ich selbst, und mit denen ich deshalb zusammenarbeiten möchte.
  • Ich zeige, was ich kann: Ich teile meine Erfahrungen, meine Geschichte und meine Gedanken zu Themen wie Texten, Marketing, Content-Strategien, Branchenentwicklungen oder allem, was mich persönlich bewegt. So baue ich mir Schritt für Schritt eine Personal Brand auf, die Bestand hat.
  • Ich beobachte, was funktioniert: Der Markt verändert sich ständig, ich schaue, was für Anfragen ich bekomme, mit welchen Themen ich gerne arbeite und was für mich gut funktioniert. So kristallisieren sich nach und nach natürliche Schwerpunkte heraus. Diese sind jedoch nicht in Stein gemeißelt, sie entwickeln sich immer weiter – wie ich selbst.

Mein Weg ist also eine Kombination aus Nische & Personal Branding.

Nische, weil sich mit der Zeit gezeigt hat, dass ich vor allem mit Blogs und Newslettern arbeite – nicht, weil ich an den Formaten hänge, sondern weil sie am besten meine Werte wie Authentizität, nachhaltiges Marketing und langfristige Verbindungen widerspiegeln.

Personal Branding, weil diese Nische nur ein Teil des größeren Ganzen ist: von mir, meinen Vorstellungen und meiner Art zu arbeiten.

Das bedeutet, dass sich die Formate ändern können, wenn es andere Wege gibt, die meine Werte noch besser widerspiegeln. Meine Werte, meine Vorstellungen und meine Art zu arbeiten bleiben jedoch unverändert – sie sind das, wofür ich stehe.

Aber ich sag’s ganz ehrlich: Dieser Weg ist deutlich anstrengender, als sich einfach eine feste Nische zu suchen und sich darauf zu fokussieren. Man hat nie das Gefühl, wirklich „anzukommen”, und es gibt kein fertiges Marketingmaterial, das man immer wieder nutzen kann. Natürlich wird es mit der Zeit auch hier leichter, aber es ist ein Prozess, der deutlich länger dauert.

Trotzdem passt dieser Weg besser zu mir, weil ich mich ständig weiterentwickle und keine Lust habe, immer das Gleiche zu machen. Wenn du also bisher keine Nische gefunden hast, die sich richtig angefühlt hat, könnte dieser Weg vielleicht auch für dich ein Versuch wert sein.

Außerdem hat die Kombination aus Nische & Personal Branding einen weiteren großen Vorteil: Wenn du selbst die Nische bist, hast du keine echte Konkurrenz und kannst kaum ersetzt werden.

Denn wer bietet schon das Gleiche an wie du und hat dazu die gleiche Persönlichkeit, die gleichen Werte, die gleichen Fähigkeiten und die gleichen Erfahrungen?

Bevor ich scribona gestartet habe, hatte ich einen ziemlich allgemeinen Blog über das Geldverdienen im Internet. Doch nach ein paar Artikeln hat sich gezeigt, dass ich fast nur darüber geschrieben habe, wie man mit dem Schreiben online Geld verdienen kann.

Irgendwann habe ich den Blog so umstrukturiert, dass es nur noch um das Schreiben geht. So ist scribona entstanden.

Ich habe also nicht mit einer perfekt definierten Nische begonnen, sondern einfach losgelegt – und der Fokus hat sich ganz natürlich entwickelt.

Die Nische „Mit Schreiben Geld verdienen“ ist allerdings alles andere als einzigartig. Der Markt ist groß, die Konkurrenz ist groß. Aber trotzdem hebt sich scribona ab – nicht durch die Nische allein, sondern durch meine Denkweise, meine Persönlichkeit und meinen Erfahrungen.

Ein Mix aus Nische & Personal Branding also.

Wenn die Nische allein nicht reicht: Die Bedeutung von Personal Branding

Es gibt einen bekannten deutschsprachigen Texter, der Copywriting-Kurse anbietet und Bücher über das Thema verkauft. Ich habe manches von ihm gelernt und schätze seine fachliche Arbeit.

Aber ich würde niemals einen Kurs oder ein Buch von ihm kaufen.

Warum?

Aus persönlichen Gründen – mir gefällt seine Art einfach nicht. Ich finde ihn unsympathisch und ich fühle mich immer wieder unwohl, wenn ich seinen Newsletter lese.

Deshalb habe ich keine Lust, ihn finanziell zu unterstützen und Dinge von ihm zu lernen, wenn ich sie auch woanders lernen kann.

Er besetzt also genau die Nische, in der ich theoretisch Bücher und Online-Kurse kaufen würde, aber ich kaufe trotzdem nicht bei ihm. Weil mich das Personal Branding nicht anspricht.

Stattdessen kaufe ich dann von jemand anderem die Bücher, der ähnliche Inhalte anbietet, mit dessen Persönlichkeit ich mich aber wohler fühle.

Das ist keine rationale, sondern eine emotionale Entscheidung.

Und wir entscheiden häufig emotional. Denn Menschen kaufen nicht nur eine Dienstleistung, sie kaufen nicht nur ein Produkt, sie kaufen auch die Art, wie jemand denkt, welche Persönlichkeit jemand hat, wie jemand an etwas herangeht.

Und das wird immer wichtiger, weil Menschen in einer Online-Welt voller Angebote, Automatisierungen und schlechter Erfahrungen nach Vertrauen, Persönlichkeit und echten Verbindungen suchen.

Gerade in der Texter-Branche, wo der Einstieg so einfach erscheint – Laptop aufklappen, WLAN an, lostippen – herrscht ein Überangebot. Texte schreiben? Können doch alle! So zumindest die weitverbreitete Annahme, erst recht mit KI-Tools, die in Sekunden Content generieren.

Copywriting gilt deshalb als einer der leichtesten Wege, online Geld zu verdienen.

Wenn Texter:innen sich aber nur über den Preis oder generische Versprechen wie „hochwertige Texte mit Mehrwert“ definieren, sehen Kund:innen keinen Unterschied zwischen einer Texterin mit Expertise, einem Billig-Texter von Fiverr oder einer KI.

Das Gleiche gilt, wenn du mit einem Blog Geld verdienen willst. Informationen gibt es im Überfluss – was zählt, ist, was dich einzigartig macht.

Und genau deshalb kann es sinnvoll sein, nicht nur auf eine Nische zu setzen, sondern auch eine Personal Brand aufzubauen.

Denn deine Expertise, dein Stil, deine Denkweise, deine Persönlichkeit, all das macht dich einzigartig und sorgt dafür, dass sich die richtigen Menschen mit dir verbunden fühlen und genau mit dir zusammenarbeiten wollen.

Und jetzt?

Eine Nische hat viele Vorteile, sie hilft dir, dich von der Konkurrenz abzuheben, sie macht dein Marketing leichter und du kannst einen Experten-Status aufbauen und so höhere Preise verlangen.

Aber es kann schwer sein, eine Nische aus dem Nichts am Reißbrett zu entwerfen. Und wenn du diesen Ansatz schon länger versucht hast, es sich aber nie ganz richtig angefühlt hat, dann empfehle ich dir, es einfach lockerer zu sehen.

Arbeite an deinen Fähigkeiten, knüpfe Kontakte, teile deine Erfahrungen und passe dein Angebot immer wieder an. Lass dich einfach treiben und werde selbst zur Nische. Das ist zwar anstrengender, aber je nach Persönlichkeit erfüllender.

Doch auch wenn der starre Nischen-Ansatz für dich funktioniert, ist ein zusätzliches Personal Branding sinnvoll.

Menschen interagieren am liebsten mit anderen Menschen und das kannst du dir zu Nutze machen, um dich von der Billig-Konkurrenz und KI-Tools abzuheben. Außerdem kannst du so noch höhere Preise verlangen als mit einer Nische allein und musst keine Angst davor haben, wenn in deiner Nische die Konkurrenz stärker wird.

Was sind deine persönlichen Erfahrungen? Fällt es dir leicht, eine Nische zu finden, oder kommst du auch nie richtig an? Schreib’s in die Kommentare!

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FAQ: Häufige Fragen & Antworten zum Thema Nische finden

Eine Nische ist ein klar abgegrenztes Themengebiet oder ein spezifisches Problem, auf das du dich fokussierst, um dich von der Konkurrenz abzuheben, deinen Expertenstatus auszubauen und genau die Menschen anzusprechen, die deine Lösung brauchen.

Die beste Nische ist die, mit der du dich am wohlsten fühlst. Allgemein sind die Nischen Familie, Essen, Sport, SaaS (Software as a Service), Technik, Finanzen, Karriere und Persönlichkeitsentwicklung beliebt. Diese müssen jedoch noch spitzer formuliert werden, um eine spezifische Zielgruppe anzusprechen. ​​Zum Beispiel könntest du statt „Sport“ dich auf „Krafttraining für Frauen ab 40“ fokussieren. Oder statt „Finanzen“ auf „Steuertipps für Freelancer in der Kreativbranche“.

Nein, du brauchst nicht zwingend eine Nische, um mit dem Schreiben Geld zu verdienen – aber es macht vieles einfacher. Eine Nische hilft dir, sichtbarer zu werden, deinen Expertenstatus aufzubauen und gezielt Kund:innen anzusprechen, die genau nach deiner Lösung suchen. Ohne Nische kannst du trotzdem erfolgreich sein, wenn du stattdessen deine Persönlichkeit, deinen Schreibstil und deine Werte in den Vordergrund stellst. Letztendlich zählt nicht nur, was du anbietest, sondern wie du es anbietest – und ob du damit die richtigen Menschen erreichst.

Positionierung bedeutet, dich klar auf ein Thema oder eine Zielgruppe festzulegen – quasi „Ich stehe für E-Mail-Marketing für Solopreneure.“ Personal Branding dagegen stellt dich als Person in den Mittelpunkt: deine Werte, deine Persönlichkeit, deine Denkweise. Während die Positionierung oft starr wirkt („Texter:in für Coaches“), ist Personal Branding flexibler und lässt Raum für Entwicklung. Mit Personal Branding bist du selbst die Nische, weil niemand deine Art zu denken und zu arbeiten kopieren kann.

Julia Jank

Julia hat ein Problem: Sie kauft weit mehr Bücher, als sie jemals lesen kann – ihr Wissensdurst ist einfach unstillbar. Damit wieder Geld reinkommt, schreibt sie freiberuflich Blogartikel und beschäftigt sich mit Marketing. Auf scribona schreibt sie über ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse als freiberufliche Texterin.

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