Impressum für deinen Blog

Das muss drinstehen + Tipps, wie du deine privaten Daten schützt

Wenn du mit dem Schreiben online Geld verdienen willst, ist ein eigener Blog meiner Meinung nach die wichtigste Grundlage.

Deshalb: Glückwunsch, dass du dich auf den Weg machst, deinen eigenen Blog zu erstellen und einen großen Schritt Richtung selbstbestimmter Freiberuflichkeit machst! 🎉

Doch wie auf jedem Weg erwartet dich auch hier der eine oder andere Stolperstein. Und einer davon ist das Impressum.

Denn wusstest du, dass ein fehlerhaftes Impressum einer der häufigsten Gründe für eine Abmahnung ist?

Damit du mit einer Abmahnung nichts zu tun bekommst, erfährst du in diesem Artikel alles, was du über das Impressum für Blogs wissen musst.

Außerdem verrate ich dir, wie du es vermeidest, deine private Adresse und deine Telefonnummer ins Impressum schreiben zu müssen.

Was ist ein Impressum?

Stell dir vor, dein Blog läuft schon richtig gut und du verdienst sogar Geld mit ihm.

Doch eines Tages liest du bei deiner Konkurrenz einen Blogartikel, in dem falsche und rufschädigende Informationen über dich verbreitet werden.

Du willst rechtlich dagegen vorgehen, doch woher weißt du, an wen du dich wenden musst?

Genau deshalb gibt es das Impressum – damit das Internet eben kein rechtsfreier Raum ist.

Im Impressum findest du alle Informationen darüber, wer für die Inhalte der Website verantwortlich ist.

Diese Angaben gehören ins Impressum für Blogs

Erstellst du ein Impressum für deinen Blog, musst du folgende Angaben reinschreiben:

  • Deinen Vor- und Nachnamen
  • Eine ladungsfähige Adresse (eine Adresse, unter der du Post empfangen kannst)
  • Deine E-Mail-Adresse
  • Und eine weitere schnelle Kommunikationsmöglichkeit – Kontaktformular oder Telefonnummer
  • Umsatzsteuer-ID, falls du eine hast

Achtung: In einem Urteil des EuGH vom 16.10.2008 legten die Richter:innen fest, dass Nutzeranfragen innerhalb von 30 bis 60 Minuten über das Kontaktformular beantwortet werden müssen. Kannst du das nicht garantieren, solltest du eine Telefonnummer im Impressum angeben, um Abmahnungen zu vermeiden.

Du hast keine berufliche Nummer und willst deine private Handynummer nicht für alle frei ins Internet stellen? Fühl ich – hab ich auch keine Lust drauf! Deshalb hab ich mir mit satellite eine kostenlose Zweitnummer per App geholt. Kannst du sogar WhatsApp Business mit nutzen!

Wer benötigt ein Impressum, und wer nicht?

Machen wir es kurz: Wenn du nicht einfach nur Bilder von deinem Hund oder deine privaten Urlaubsfotos auf einen Blog stellen willst, brauchst du ein Impressum.

Denn alle, die Waren oder Dienstleistungen verkaufen und/oder Inhalte online veröffentlichen, die zur Meinungsbildung beitragen, unterliegen der Impressumspflicht.

Dazu gehören übrigens auch Social-Media-Kanäle.

Nur rein private Blogs sind von der Impressumspflicht ausgenommen.

Wo muss das Impressum eingebunden werden?

Das Gesetz sagt, dass das Impressum „leicht erkennbar, unmittelbar erreichbar und ständig verfügbar” sein muss.

Das bedeutet, dass Nutzer:innen deines Blogs von jeder Seite aus ganz direkt zum Impressum gelangen können müssen.

In der Praxis ist das Impressum deshalb meistens im Footer verlinkt, denn der Footer befindet sich im Normalfall auf jeder Seite.

Manche verlinken das Impressum auch oben im Menü, das geht auch. Allerdings ist es üblicher, es im Footer zu verlinken.

Wenn du ein Beispiel brauchst, scroll einfach auf dieser Seite mal nach ganz unten, da findest du das Impressum im Footer verlinkt 🙂

Impressum-Generatoren: Impressum ganz leicht erstellen

Keine Sorge, du musst dein Impressum nicht selbst schreiben oder dafür viel Geld bei einer Anwältin lassen.

Es gibt inzwischen viele Online-Anbieter, bei denen du ganz schnell und unkompliziert ein Impressum für deinen Blog generieren kannst.

Ich nutze für meine Websites wie viele andere auch den Impressum-Generator von eRecht24* und kann dir den nur empfehlen. Er ist kostenlos verfügbar.

Es gibt viele weitere Anbieter, aber zu denen kann ich nichts sagen, deshalb bei Bedarf einfach googeln 🙂

Impressum-Service: So schützt du deine Privatadresse

Im Impressum musst du eine Adresse angeben, unter der du Post empfangen kannst. Weil viele Freiberufler:innen und Blogger:innen von zu Hause aus arbeiten und keine externen Büroräume haben, ist das oft nur die private Adresse.

Aber wer will schon seine private Adresse für alle frei zugänglich ins Internet stellen?

Viele haben darauf wenig Lust, deshalb gibt es mittlerweile mehrere Anbieter, bei denen du um die 10 Euro im Monat zahlst und dafür eine ladungsfähige Adresse mieten kannst, die du dann einfach für dein Impressum nutzen kannst.

Falls dir dann jemand an diese Adresse Briefe schickt, bekommst du die eingescannt zur Verfügung gestellt.

Ich nutze dafür Postflex und habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

Es gibt noch weitere Anbieter, aber da es in dieser Branche schwarze Schaafe zu geben scheint (ist schließlich ein simples Geschäftsmodell, einfach nur eine Adresse zur Verfügung zu stellen) und ich mit anderen keine eigenen Erfahrungen gemacht habe, will ich sie hier nicht nennen. Bei Bedarf einfach nach „Impressum Service” googeln 🙂

Aber zwei Tipps, wie du unseriöse Impressum-Service-Anbieter erkennst, hab ich noch für dich:

  1. Schau ins Impressum – ist dort eine Geschäfts- oder eine Privatadresse angegeben? Eine Privatadresse lässt darauf schließen, dass es keine Büroräume gibt. Würde ich die Finger von lassen.
  2. Leitet dir der Anbieter deine Post weiter? Wenn nicht, handelt es sich nicht um eine ladungsfähige Adresse. Schreibe nach Anmeldung am besten selbst einen Brief an dich und teste, wie gut die Weiterleitung funktioniert.

Zusatztipp: Lass dein Impressum nicht bei Google eintragen

Noch einen Tipp, weil ich das immer wieder sehe: Achte am besten darauf, dass dein Impressum nicht bei Google gelistet wird. So schützt du dich zumindest etwas gegen Abmahnungen, Spam und Adress-Händler:innen.

Außerdem präsentierst du deine privaten Daten nicht direkt auf dem Silbertablett, sodass Leute nur dann an deine Kontaktdaten kommen, wenn sie auf deinem Blog gezielt danach suchen und nicht, wenn sie deinen Namen bei Google eingeben.

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FAQ: Häufige Fragen & Antworten zum Blog-Impressum

Wenn du kein Impressum hast, riskierst du eine Abmahnung und rechtliche Schritte gegen dich. In der Regel droht dir dann eine Geldstrafe, die bis zu 50.000 Euro hoch sein kann.

Ein Impressum ist immer Pflicht, es sei denn, du verbreitest deinen Blog nur (passwortgeschützt) in deinem privaten Umfeld.

Die Impressumspflicht gibt es, damit das Internet kein rechtsfreier Raum ist. So kann immer nachvollzogen werden, wer auf einer Website für die Inhalte verantwortlich ist und wie diese Person kontaktiert und gegebenenfalls zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Die Umsatzsteuernummer muss ins Impressum. Das ist die Nummer, die mit „DE” anfängt, wenn du in Deutschland lebst. Hast du diese Nummer nicht, weil du nicht umsatzsteuerpflichtig bist, musst du gar keine Steuernummer im Impressum eintragen.

Meiner Meinung nach ist der Impressum-Generator von eRecht24* der beste.

Das Impressum muss von jeder Seite deiner Website aus erreichbar sein. Üblich ist es, das Impressum im Footer zu verlinken.

Ja! Solange du ihn nicht nur mit deiner Familie und deinen Freunden teilen willst, brauchst du unbedingt ein Impressum – da gibt es keinen Weg drumherum. Wenn du deine private Adresse und Telefonnummer nicht online stellen willst, nutze einen Impressum-Service wie Postflex und eine Telefon-App wie satellite.

Julia Jank

Julia hat ein Problem: Sie kauft weit mehr Bücher, als sie jemals lesen kann – ihr Wissensdurst ist einfach unstillbar. Damit wieder Geld reinkommt, schreibt sie freiberuflich Blogartikel und beschäftigt sich mit Marketing. Auf scribona schreibt sie über ihre Erfahrungen und ihre Erkenntnisse als freiberufliche Texterin.

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